Die besten Reisetipps für Südschweden

Juni 20, 2019 von Michelle - Keine Kommentare
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Vor ein paar Wochen haben mein Mann und ich Südschweden unsicher gemacht. Obwohl, nun, das klingt jetzt so, als ob wir hektisch von A nach B gefahren sind. Und das ist so nicht ganz richtig. Bei unserem Kurztrip in den Süden Schwedens ging es eher um Natur, Entspannung und Ruhe. Deswegen sind wir auch in einem Wellnesshotel eingekehrt (hier gelangt Ihr zum Artikel). Dennoch wollten wir uns natürlich die ein oder andere Sehenswürdigkeit anschauen und die Region etwas besser kennenlernen. Deshalb möchte ich heute meine besten Tipps für einen Urlaub in Südschweden mit Euch teilen. Wir waren an der Küste der Region Skåne län, der südlichsten Provinz Schwedens, unterwegs. Skåne län umfasst übrigens auch die historische Provinz Schonen sowie einen wirklich winzigen Teil von Halland bei Göteburg.

Vielleicht habt Ihr auch bald eine Reise dorthin geplant? Oder Ihr wollt Euch einfach inspirieren lassen? Dann seid Ihr hier genau richtig. Habt Ihr noch weitere Tipps für Südschweden für mich? Denn wir wollen bald wiederkommen.

Alles Liebe, 

Michelle

Öresundbrücke und Malmö

Schon die Fahrt über die eindrucksvolle Öresundbrücke ist ein Erlebnis. Wollten wir unbedingt machen. Nicht zuletzt, weil wir kürzlich die Serie „Die Brücke“ auf Netflix gesuchtet haben. Angekommen in Malmö haben wir unser Auto schnell abgestellt und alles zu Fuß erkundet. Vom modernisierten Hauptbahnhof sind wir in Richtung des Stortorget geschlendert, einem historischen Marktplatz in Malmö. In der Mitte des Platzes steht das große Reiterstandbild bzw. eine Statue des Königs Karl X Gustav. Auf der Ostseite des Platzes: das historische Malmöer Rathaus.

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Mein persönliches Highlight der Stadt liegt vom Rathausplatz aus nur einige Schritte entfernt. Der kleine, romantische Marktplatz Lilla Torg. Er liegt direkt im Herzen von Gamla Staden, der historischen Altstadt der Stadt Malmö. Gepflastert mit Natursteinen und umringt von charmanten mittelalterlichen Fachwerkhäusern, in denen viele Cafés, Restaurants und Bars zu finden sind. Im Frühling und Sommer sitzt man hier draußen, trifft Leute und beobachtet das rege Leben. Die Lokale sind modern, die Häuserfassaden und Innenhöfe vermitteln ein Gefühl aus vergangenen Zeiten.

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Guter Lunch- und Kaffee-Spot: das Café „Folk å Rock„, direkt am Lilla Torg. Hier gibt es richtig guten Kaffee und leckere Snacks. Das gegrillte Sandwich mit hausgemachter Pesto und Käse und Salatbeilage hat uns sehr gut geschmeckt. Die Mitarbeiter waren auch unfassbar nett.

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In der Nähe findet Ihr das Form/Design Center. Ein Besuch lohnt sich – schließlich sind die Skandinavier gefühlt allesamt Design-Gurus. In den Gassen der Altstadt und Innenstadt finden sich auch viele kleine und große Interieur-Geschäfte, in denen man das ein oder andere Schmuckstück findet. Außerdem haben wir einen Streifzug durch den schön angelegten Parkgürtel mit Gewässern gemacht. Überhaupt gibt es wirklich viele Parks in Malmö. Wirklich schön. Leider nicht mehr geschafft haben wir das Malmöhus, eine von den Dänen erbaute Burganlage. Nächstes Mal!

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Ales Stenar in Kåseberga – das schwedische Stone Hedge

Im kleinen Dorf Kåseberga, in der schwedischen Gemeinde Ystad in Schonen, wartet mit 67 Metern Länge und 19 Metern Breite eine der größten erhaltenen Schiffssetzungen in Skandinavien: Ales Stenar. Oder anders gesagt: das schwedische Stone Hedge. Ja, es sieht dem britischen Pendant schon ziemlich ähnlich. Der Spaziergang vom Parkplatz unten im Dorf hinauf zur Steilküste und den aufgereihten Steinen ist traumhaft schön. Der Weg führt vorbei an kleinen Häusern und Gärten, Blumenwiesen und Kuhherden. Die 59 Steine von Ales Stenar warten hoch auf einem Hügel – direkt an der herrlichen Küste. Beeindruckend waren die Paraglider und Fallschirm-Akrobaten, die hier direkt am Rand des Hügels und der Küste durch die Lüfte geflogen sind. Aber auch sonst: Der weite Blick über das Meer ist einfach atemberaubend schön. Unbedingt machen! Am besten antizyklisch, denn hier wollen viele hin. Wir waren früh morgens dort, nach dem Frühstück. Das war super. Aber auch gegen Abend lohnt es sich mit Sicherheit. Und: der Sonnenuntergang ist sicher auch bombastisch.

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Ystad

Nach dem Besuch von Ales stenar wollten wir uns noch Ystad anschauen, ebenfalls eine Stadt an der Küste Südschwedens. Idyllisch  war es dort, so ruhig. Kleine, enge Gassen, kleine Cafés und viele bunte Häuser. Krimi-Fans sind hier richtig. Oder besser gesagt: Anhänger der Kurt-Wallander-Krimis von Henning Mankell. Hier finden sich Straßen, Häuser und Lokale aus den Krimis wieder. Aber auch so lohnt sich ein kurzer Besuch in Ystad.

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Tipp: Einmal durch die Altstadt bummeln, die kunterbunten Fassaden bewundern und im idyllischen Innenhof-Café lunchen oder etwas trinken (Bäckahästen Kaffestugan, Lilla Östergatan 6). Länger bleiben muss man in Ystad nicht unbedingt, finde ich. Dazu ist es zu klein. Aber eine Stippvisite sollte man nicht auslassen.

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Etwas versteckt und abgelegen liegt das alte Kloster von Ystad, empfehlenswert ist auch ein Abstecher zum dahinter gelegenen Kräuter- und Rosengarten. Einfach auf eine Bank setzen, Augen schließen und die Ruhe genießen.

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Mossbystrand

Direkt am Mossbystrand lag unser Hotel. Ein Traum! Wir haben es so sehr genossen, die Nase in den Wind zu stecken und entlang des langen Sandstrandes zu laufen. Mossbystrand liegt in der Nähe des kleinen Fischerdorfes Abbekås. Im Sommer ist dieser Strand auch ein Paradies zum Baden. Hinter seicht geschwungenen Dünen leitet ein weißer, feiner Sand direkt ins erfrischende Nass der Ostsee. Der wohl größte Vorteil? Abseits der Hochsaison ist man hier quasi allein. Und auch sonst finden hierher meist nur Einheimische.

Hier geht es zum Hotelbericht …

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Auf den Spuren von Nils Holgersson in Skurup

Achtung: Jetzt katapultiere ich Euch zurück in Eure Kindheit. Mir erging es zumindest so, als ich mich daran erinnert habe, dass in Südschweden Nils Holgersson seine wunderbare Reise mit den Wildgänsen durch das ganze Lang begann. Es handelt sich dabei um einen Roman von Selma Lagerlöf, er ist einer der bedeutendsten der schwedischen Literatur. Ganz durch Zufall sind wir bei unserem Aufenthalt in Skurup auf eine 15 Meter hohe Statue des Romanprotagonisten gestoßen (übrigens vom Künstler Jon Leifsson erschaffen). Deshalb hier mein Reisetipp: Stattet dem kleinen Dorf Västra Vemmenhög in der Gemeinde von Skurup einen Besuch ab. Hier begann seine Reise. Und, ja, genauso habe ich es mir als Kind auch vorgestellt, sein Heimatdorf: In der Meeresbrise wehendes Getreide auf weiten Feldern, saftige grüne Wiesen, bunte Holzhäuser als farblicher Kontrast – und die Küste. Hier ziehen jedes Jahr im Frühling und Herbst tatsächlich die Wildgänse vorbei. Wir waren Zeugen – juhu! – und das Ende Mai!

Lohnen soll sich auch der Vombsjö-See, etwa 20 Kilometer von Lund entfernt. Toll für Angler und Kanufahrer! Natur pur und die mittelalterliche Burg Glimminghus.