Ein Wochenende in Prag

Dezember 12, 2022 von Sophia - Ein Kommentar
Karlsbruecke prag

Nach den schriftlichen Abiturprüfungen wollten meine Freundin Nele und ich nach Prag fahren. Es war im Februar 2005 und wir waren mit meinem ersten Auto „FiPu“ (ein kleiner Fiat Punto) unterwegs. Leider meinte das Wetter es nicht gut mit uns – es schneite und schneite, weshalb wir unsere Reisepläne spontan in Leipzig über Bord werfen mussten. Seitdem stand ein Wochenende in Prag auf meiner Reise-Wunschliste. Und da ich ja sehr gerne Dinge verschenke, von denen ich selbst auch etwas habe 😉 hat mein Freund zum Geburtstag einen Trip nach Prag geschenkt bekommen. Von Berlin kann man ziemlich easy in knapp 4 Stunden mit der Bahn nach Prag reisen.

Im kommenden Beitrag verrate ich Euch, wie es mir in Prag gefallen hat und ob ein Wochenende in Prag eine lohnenswerte Reise ist.

Wart Ihr schon in Prag? Wie hat es Euch gefallen?

Alles Liebe, Sophia

Städtetrip nach Prag

Prag zählt zu den meistbesuchten Städten in Europa. Mit knapp 10 Millionen Touristen pro Jahr gehört die tschechische Hauptstadt auch außerhalb von Europa zu einem beliebten Reiseziel. Das ist auch einer der Gründe, wieso mir Prag leider nicht besonders gut gefallen hat. Ich weiß ich stoße mit dieser Aussage vermutlich bei vielen Menschen auf wenig Zustimmung, aber ich würde nicht erneut nach Prag reisen. Natürlich ist das Stadtbild wunderschön und die Barockgebäude sind sehr schön anzusehen, aber die Stadt ist einfach auf Touristen ausgelegt. Für uns fühlte es sich fast so an, als ob die Altstadt ausschließlich einer Kulisse dient. In der Prager Altstadt reihen sich Starbucks, billigste Touriläden und Thai-Massage-Läden aneinander. Da helfen auch die schön anzusehenden Häuser nicht viel, wenn das Stadtbild durch diese Tatsache verschandelt wird.

Ein Wochenende in Prag – meine besten Tipps

Da ich ja immer der Meinung bin, dass man sich selbst ein Bild machen sollte, will ich Euch meine besten Tipps für Prag nicht vorenthalten 😉

  • Prag lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden.
  • Es lohnt sich vor den Touristenmassen an den beliebtesten Sehenswürdigkeiten zu sein. Haben wir natürlich nicht geschafft, aber wäre im Nachhinein sinnvoll gewesen.
  • Ihr solltet unbedingt ins Café Savoy gehen. Wir waren zum Brunch in diesem Restaurant, das an ein typisches Wiener Kaffeehaus erinnert. Reserviert am besten vorher einen Tisch!
  • Ein weiteres kulinarisches Highlight war ein Abendessen im ZEM Restaurant. Das Restaurant befindet sich im Andaz Hotel und bietet einen interessanten Mix aus traditionellen und asiatischen Speisen. Die Bar fanden wir auch sehr cool und die Drinks waren ebenfalls hervorragend. Auch hier solltet Ihr unbedingt reservieren.
  • Das Nationaltheater in Prag (Statni Opera) ist absolut beeindruckend anzusehen. Ich fand sie von innen noch imposanter als die Oper in Dresden. Wir haben uns dort eine Ballettaufführung angesehen.

5 Gründe weshalb mir Prag nicht gefallen hat

  1. Wenn ich in eine neue Stadt reise, dann habe ich Lust tolle Restaurants und Bars zu entdecken. Schon bei der Recherche im Vorfeld ist mir aufgefallen, dass es in Prag ganz wenig Optionen gibt, die mich ansprechen. Vielleicht lag es an mir und ich bin zu verwöhnt 😉
  2. Nach Amsterdam kommen viele Touristen, um Gras zu konsumieren und nach Prag kommen viele Touristen, um Bier zu trinken. Es gibt viele junge Männergruppen, die zum Saufen nach Prag kommen. Lässt sich leider nicht schönreden.
  3. Die Stadt lebt vom Tourismus und da wir ungefähr Besucher 7.588.000 und 7.589.000 waren hatte man nicht unbedingt das Gefühl, als würde man sich über unseren Besuch freuen. Ich meine, man kann es den Menschen ja fast gar nicht übel nehmen, aber schade ist es schon.
  4. In der Altstadt scheint es keine „Einheimischen“ zu geben. Wir haben uns permanent gefragt, wo denn wohl die Einwohner von Prag sind?!
  5. Das „Konzept“ Prag scheint aufzugehen. Die Touristen kommen so oder so. Jedes Jahr! Deswegen braucht man sich nicht weiterentwickeln und keine neue Bar- und Gastroszene aufbauen. In Krakau zum Beispiel gab es haufenweise tolle Cafés, Bars und Restaurants.