Teil 1: Grimaud und Saint-Tropez

Juni 9, 2015 von Michelle - 7 Kommentare

Koffer vom Laufband ziehen, Mietwagen abholen, einladen und los! Vom Flughafen in Nizza fuhren wir in Richtung Grimaud. Dort planten wir den ersten Stopp unseres Roadtrips. Oh je, diese Fahrt werde ich niemals vergessen. Das fragwürdige Navigationsgerät führte uns kurz vorm Ziel über steile Bergpässe durch das Maurenmassiv. Da konnte etwas nicht stimmen, das war klar. Spätestens als wir vor uns einen LKW mit Manövrier-Schwierigkeiten beobachteten, wollten wir am liebsten umdrehen. Zurück auf die Autobahn. In Sicherheit. Doch irgendwie fanden wir den richtigen Weg und kamen dennoch an. In Grimaud, unserem Herzensdorf, wie sich später herausstellte.

Charmantes Grimaud

Das malerische Bergdorf Grimaud ist genauso, wie man sich ein kleines französisches Nestchen vorstellt. Zwischen Olivenbäumen liegen kleine Cafés, in den charmante Gassen blüht der Oleander, und die alten Häuserfassaden sind mit Pflanzen berankt. Blumen und Pflanzen – egal, wo man hinsieht. Es ist wirklich ein Dorf zum Träumen und Vergessen.

Grimaud liegt an den Hängen des Maurenmassivs oberhalb der Bucht von Saint-Tropez. Wie wir darauf gekommen sind? Ehrlich gesagt, haben wir nach einer günstigeren Alternative zu den Hotels in Saint-Tropez gesucht (eine Übernachtung kostet in Saint Tropez das Dreifache). Zum Glück haben wir diesen Ort gefunden. Es war Liebe auf den ersten Blick – trotz des Regens an unserem Ankunftstag.

Tipp: Parkplätze gibt es in den engen Gassen nicht so viele. Einen größeren Parkplatz findet Ihr am Ortsrand.

Grimaud - Hausfassade

Grimaud Village

Mittelalterliche Burg in Grimaud

Neben der romanischen Kirche „Saint-Michel“ aus dem 12. Jahrhundert beeindruckt Grimaud mit einer historischen Burg. Von den alten Ruinen hat man einen wundervollen Blick bis zur Bucht von Saint-Tropez. Als ich durch die alten Burgmauern wanderte, konnte ich die Geschichte dieses Ortes praktisch spüren. Kennt Ihr dieses Gefühl? Kurzum: Ich habe diesen Ort als sehr mystisch empfunden.

Grimaud - Burg

Grimaud - Alte Burg

Grimaud - Alte Burg

Hôtel Le Verger Maelvi

Ein romantisches, mit Liebe geführtes Hotel in idyllischer Lage: Das provenzialische Landhaus ist der perfekte Ort zum Entschleunigen und Wohlfühlen. Und ja, wir haben uns hier sofort heimisch gefühlt. Es liegt mitten im Grünen, nur einen Kilometer von dem mittelalterlichen Städtchen Grimaud entfernt. Es ist nur ein Katzensprung bis Saint Tropez. Um genau zu sein, vier Kilometer bis zur Küste. Die gepflegte Parkanlage mit Pool lädt zum Sonnenbaden und Entspannen ein. Ringsherum erschließt sich das malerische Maurengebirge. Eine tolle Mischung, wie ich finde.

Im Jahr 2011 wurde das Landhaus rundum renoviert. Die Hotelbesitzer sind sehr liebenswert und bieten besten Service. Es lohnt sich, nach Restaurantempfehlungen der Hausherren zu fragen. Wir haben bei beiden Lokalen einen Volltreffer gelandet. Auch das Frühstück war absolut frisch und klasse. Es gab eine große Käseauswahl, frisches Obst und leckeres Gebäck. Vor allem von den frischen Croissants konnte ich morgens nicht genug bekommen 😉

(Route de Collobrières, 83360 Grimaud / Golfe de St-Tropez, www.hotel-grimaud.com)

Hotel Le Verger Maelvi

Die Zimmer

Das Le Verger Maelvi bietet 14 wunderschöne, geräumige Zimmer und Suiten an. Sie sind großzügig geschnitten und liebevoll eingerichtet. Moderne Elemente treffen hier auf alte, etwa elegante Marmorflächen im Badezimmer. Vom Balkon (Terrasse) aus hat man einen schönen Blick auf den Pool und die Natur. Alle Zimmer haben ein großes (gemütliches!) Doppelbett und sind mit modernen Klimaanlagen ausgestattet.

Hotel Le Verger Maelvi - Schlafen Balkon

Hotel Le Verger Maelvi - Schlafzimmer

Hotel Le Verger Maelvi Balkon

Restaurant-Tipps für Grimaud

Die Besitzer unseres Hotels haben uns (wie schon erwähnt) mit Restaurant-Tipps versorgt und damit voll ins Schwarze getroffen. Es hat ausnahmslos ALLES grandios geschmeckt. Deshalb möchte ich Euch die zwei Lokale als große Empfehlungen vorstellen.

1. L’Ecurie de la Marquise

Dieses Restaurant ist jeden Abend voll ausgebucht. Also: unbedingt reservieren. Hier habe ich die bisher beste Pizza meines Lebens verspeist. Die Pizzen werden noch in einem alten Steinofen gebacken, vor den Augen der Gäste. Didier, der Patron, ist die Ikone des urigen Lokals. Seine Frau steht in der Küche. Er sorgt für gute Stimmung und reißt Witze am laufenden Band. Wir hatten viel Spaß mit ihm. Das Ambiente ist gemütlich und urig. Muss man mal erlebt haben. Das Preis-Leistungsverhältnis des Menüs ist klasse (Rue Gacharel 3, 83310 Grimaud).

Restaurant L'Ecuries de la Marquise

2. La Bretonnière
Feinschmecker sind hier genau richtig. Die Bouillabaisse war ein absolutes Highlight. Das Menü kostet hier um die 50 Euro. Wer sich mal etwas gönnen möchte, kann hier seinen Gaumen verwöhnen lassen. Das Lokal ist im Michelin Guide gelistet. Liebenswerter Service und gute Weinberatung. Yummy! (Place des Pénitents, 83310 Grimaud).

Auf, auf! Es geht nach Saint-Tropez

Eigentlich hatten wir es auf Saint-Tropez abgesehen und sind deshalb in Grimaud abgestiegen. Von dort ist es ein Katzensprung nach Saint-Tropez. Um es schon einmal vorweg zu nehmen: Ja, Saint-Tropez ist ganz schön zum Bummeln und Schlendern, aber wir fanden Grimaud viel schöner. Das ist natürlich total subjektiv, wie immer. Ich denke, wir sollten Saint-Tropez bei unserem nächsten Besuch noch eine Chance geben.

Leider haben wir gefühlte Ewigkeiten einen Parkplatz gesucht und sind dann letztendlich in ein überteuertes Parkhaus gefahren. Auf dem Marktplatz herrschte reges Treiben, ringsherum lagen prall gefüllte kleine Cafés. In den kleinen Gassen findet man viele Geschäfte. Die meisten sind leider im Prada-Chanel-Preissegment angesiedelt. Doch dazwischen liegen auch kleine Läden, in denen man Schätze entdecken kann, die nicht gleich ein Vermögen kosten. Den Yachthafen habe ich mir größer und pompöser vorgestellt. Dennoch war es dort ganz schön. Bis auf die Touristenmassen, die sich „I love Saint Tropez“-Shirts an der Promenade gekauft haben 😉

Saint Tropez Yachthafen

Saint Tropez Hafen

Saint Tropez - Anker

Saint Tropez

Pampelonne Beach und Ramatuelle

Insgesamt haben wir nicht allzu viel Zeit in der Stadt verbracht und sind schnell in Richtung Ramatuelle gefahren. Zum Pampelonne Beach. Hier ist der „Club 55“ the Place to be. Das Programm: sehen und gesehen werden. Elton John und Co. sollen hier auch regelmäßig sitzen. Ich muss sagen, dass dieses Plätzchen wirklich seinen Charme hat. Direkt am Strand unter Bäumen kann man hier in Ruhe seinen Rosé genießen. Allerdings sind die Preise wieder etwas gesalzen. Aber, es lohnt sich.

Das Bergdorf Ramatuelle (über dem Strand) hat mich dann wieder sehr an Grimaud erinnert. Kleine enge Gassen, ein mit Cafés umringter Platz, hübsche Häuserfassaden und viele Blüten und Pflanzen. Und: der Blick ist unfassbar schön.

Ramatuelle - Club 55

Pampelonne Beach

Ramatuelle - Hausfassade

Ramatuelle - Aussicht

Meine Lieben, ich hoffe Euch hat der Beitrag gefallen. Ich freue mich, wie immer, über Kommentare und Rückmeldungen. Welche Plätze findet Ihr rund um Saint-Tropez am schönsten?

Hier geht es weiter mit Teil II meines Roadtrips 🙂

Alles Liebe

Eure Michelle