Teil II: Magische Camargue

Juni 19, 2015 von Michelle - 7 Kommentare
Carmargue

Sie ist magisch, mysteriös, einsam, still und vor allem: vielfältig. Unfassbar spezielle Landschaften haben wir während unseres Roadtrips in der Camargue erleben dürfen. Die Camargue ist ein 85.000 Hektar weiter Regional-Naturpark, der eingebettet zwischen den beiden Rhône-Armen liegt. Die durchweg ebene Landschaft ist durchzogen mit riesigen Sumpfgebieten. Pflanzen haben es hier schwer. Nur salz- und wassertolerante Pflanzen freuen sich über die besonderen Begebenheiten. Auch die Salzseen waren beeindruckend. Salzanbau in Südfrankreich? Oh, ja! Die riesigen Salinen und Salzseen sehen wie Mondlandschaften aus.

Fährt man durch die Sümpfe der Camargue, lohnt es sich, genau hinzusehen und mehrere kleine Stopps einzulegen. Warum genau? Nun ja, natürlich ist die Landschaft atemberaubend schön und besonders. Doch gleichzeitig ist sie auch das Zuhause vieler verschiedener Tiere. Zahlreiche Flamingos stelzen elegant durch die Feuchtgebiete. Salinenkrebschen leben im Wasser. Dazwischen stehen schwarze Stiere. Sie werden auch heute noch für die traditionellen Stierkämpfe gezüchtet, die in Südfrankreich (zum Glück) unblutig ausfallen.

Leiden haben wir die für die Camargue bekannten Wildpferde nicht gesehen. Schade. Allerdings denke ich auch, dass sie sich – wenn es sie wirklich heute noch gibt – eher in den unbegehbaren, sumpfigen Gebieten aufhalten, zu denen Touristen keinen Zutritt haben. Tipp für alle Pferdefans: Es gibt viele Stellen, an denen Ihr Euch ein Pferd mieten und durch die Sümpfe reiten könnt. Ist sicher ein unvergessliches Erlebnis.

Flamingos in der Camargue

Fotostopp in der Camargue

Flamingos in der Camargue

Camargue

Saintes-Marie-de-La-Mer

Nachdem wir mit dem Auto durch die Camargue gefahren sind, haben wir in Saintes-Marie-de-la-Mer einen Stopp eingelegt. Hinter diesem schönen Namen steckt eine Gemeinde im südfranzösischen Département Bouches-du-Rhône, einem Teil der Region Provence-Alpes-Côte d’Azur. Saintes-Marie (Kurzform) liegt mitten in der wundersamen Camargue und ist ein alter Wallfahrtsort.

Heute wird eher auf Tourismus gesetzt. Seit 1998 gehört Saintes-Maries-de-la-Mer zum UNESCO-Weltkulturerbe. Cafés und Geschäfte in engen Gassen, dazu charmante Kirchen und imposante Stierkampfarenen. Besonders gefallen hat mir jedoch der schöne Strand. An der Promenade findet Ihr nette kleine Cafés, in denen Ihr Euch bei einem Snack die Sonne auf die Nase scheinen lassen könnt.

Erst hatten wir überlegt, eine Nacht in Saintes-Marie zu bleiben und uns ein Hotel zu suchen. Allerdings haben wir es dann doch bei einem schönen Tagesausflug belassen und sind weiter in Richtung Marseille gefahren. Dennoch: ein wirklich sehr hübscher Ort. Wenn Ihr sowieso in der Camargue seid, lohnt es sich, hier vorbeizufahren.

Saintes Marie de la Mer

Saintes Marie de la Mer

Saintes Marie de la Mer

Saintes Marie de la Mer

Tapas Bar in Saintes Marie de la Mer

Mit der Fähre über die Rhône

Wir sind also weiter nach Salin-de-Giraud gefahren, um die Fährverbindung des Bac du Barcarin (kostenpflichtig) zu nutzen. Einmal über die Rhône, bitte! Irgendwie fand ich die Überfahrt ziemlich cool. Die Bac du Barcarin ist eine Autofähre. An diesem Tag waren wir ganz alleine auf dem Dampfer. Angenehme Sache, sag ich nur 😉 Kein Anstehen, kein Gedrängel. Angelegt wird dann in Port-St-Louis-du-Rhône. Der Autobahnanschluss ist reibungslos, die D35 war schnell erreicht und – zack! – hatten wir das nächste Ziel vor Augen: Marseille.

Mit der Autofähre über die Rhône

Schaut doch auch einmal hier bei unseren Blogger-Kollegen von GoEuro vorbei. Dort findet Ihr verschiedene Tipps für einen Urlaub in Provence-Alpes-Côte d’Azur.

Weiter geht es schon bald mit Teil III meines Roadtrips durch Südfrankreich. Marseille hat mir ganz besonders gut gefallen. Auf eine spezielle Art und Weise hat sich diese quirlige Stadt einen riesen Platz in meinem Reiseherz reserviert. Ich freue mich, Euch bald von meinen Erlebnissen in Marseille zu erzählen.

Bis dahin: alles Liebe

Eure Michelle

Hier geht’s direkt zu Teil I meiner Roadtrip-Serie!