7 Dinge, die Du auf Kreta tun solltest

September 24, 2019 von Michelle - 2 Kommentare
Kreta

Sie ist die größte griechische Insel – und auch eine wiedererwartend schöne Insel: die Rede ist von Kreta. Vor ein paar Wochen haben wir eine Pause eingelegt, uns in den Flieger gesetzt und sind gen Südosten geflogen. Eine Woche lang Sonne pur, keine Wolke am Himmel, was will man mehr? Abgesehen von der ganzjährigen Gut-Wetter-Garantie warten auf der griechischen Insel nicht nur Touristen-Hochburgen und überlaufende Strände. Ganz im Gegenteil. Wenn man weiß, in welche Ecken man sich begeben sollte, ist Kreta auch heute noch ein authentisches Fleckchen mit ganz viel Charme. Wir waren wirklich begeistert. Deswegen stelle ich Euch heute 7 Dinge vor, die Du auf Kreta tun solltest.

Alles Liebe, Michelle

Kreta – abseits der Touristenpfade

Ja, Kreta ist bekannt für Pauschaltourismus. Doch das muss nicht sein. Wenn mein Mann und ich etwas hassen ist es eben das: Reisebusse, ein Korsett aus vorgeschriebenen Essenszeiten und Pool-Animation. Jedem das seine, doch das hat für uns nichts mit Erholung zu tun. Das Gute ist ja, dass man selbst der Herr seines Urlaubs ist und so haben wir uns einen Mietwagen genommen und sind vom Flughafen Heraklion immer in Richtung Westen gefahren. Je mehr Ihr vom Norden wegkommt, desto weniger touristisch wird es auch. Eingecheckt haben wir in einem zauberhaften Hotel in einem noch sehr traditionellem griechischen Bergdorf namens Spilia. Das Hotel, das „Spilia Village Traditional Hotel, Villas & Spa“ werde ich Euch noch genauer vorstellen, denn es hat uns wirklich außerordentlich gut dort gefallen. In dem Dorf selber gibt es neben dem Hotel nur noch zwei andere Tavernen, eine Apotheke und einen Mini-Markt – aber genau das hat uns so gut gefallen. Die Einwohner sind sehr nett und man bekommt das echte griechische Leben mit. Wir hatten eine kleine Villa mit eigenem Pool, mit Blick über die Olivenhaine. Ein Traum. Aber dazu später mehr. Alles was ich sagen will: Bewegt Euch abseits der Massenpfade und ihr werdet den schönsten Urlaub auf Kreta erleben. Versprochen.

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1. Elafonissi Beach (oder auch: Pink Beach)

Schon vorher hieß es überall: Im Westen Kretas gibt es die schönsten Strände. Und ja, hier warten tatsächlich einige griechische Strand-Juwelen. Eines davon: Elafonissi Beach, auch als Pink Sand Beach bekannt. Es handelt sich um eine karibisch anmutende Lagune im äußersten Südwesten der Insel. Ein Traum von Wasser: türkis-blau, glasklar. Und der Sand? Nun, der war an einigen Stellen wirklich ziemlich pink. Sehr cool. Und wollte ich natürlich unbedingt sehen. Ganz alleine ist man hier natürlich nicht, denn dieser Ort ist einer der beliebtesten der Insel. Dennoch lohnt es sich. Am besten ganz nach hinten durchlaufen, denn hinter einigen Felsen geht es etwas ruhiger zu. Ein kleiner Spaziergang weg von den Massen lohnt sich. Meine Meinung: Einer der schönsten Strände, die ich bisher gesehen habe.

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2. Falassarna Beach

Ähnlich begeistert war ich vom Falassarna Beach, ebenso im Westen der Insel. Dieser Strand hat mich ein kleines bisschen an den Big Beach auf Maui, Hawaii, erinnert. Hier hat es uns so gut gefallen, dass wir zwei Tage hier verbracht haben. Das Wasser ist unfassbar schön und klar. Der Sandstrand sehr lang und breit, die Menschen verteilen sich sehr gut. Hier trifft man auch auf viele Einheimische. Viele Touristen haben wir nicht gesehen. Top! Mein Tipp: der nörliche Strandabschnitt. Wenn man hinter der großen Strandbar am großen Parkplatz rechts herum geht und über die kleinen Felsen steigt, findet man einen kleineren Strandabschnitt mit ein paar hochwertigen Holzliegen und einer weiteren kleinen Strand-Taverne. Hier lohnt es sich auch, die Schnorchel einzupacken. Wir waren ziemlich überrascht von der tollen Unterwasserwelt. Eines unserer Highlights!

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3. Balos Beach

So, und jetzt folgt unsere Reise-Pleite des Jahres – haha – einmal Lachen bitte. Unbedingt wollten wir zur Lagune von Balos fahren. Ich dachte, wir sind sehr schlau, wenn wir mit dem Auto anreisen. Alle anderen, so hörten wir auch von anderen Hotelgästen, reisen nämlich mit einem Boot/Schiff zusammen mit Tausenden Touristen an. Da dachten wir uns: Püh! Das machen wir nicht mit. Wir sind besser mit dem Auto dran. Leider habe ich mich nicht ausreichend schlau gemacht über die Strecke. Das letzte Stück war ein 7 Kilometer langer Schotterweg, direkt am steilen Abgrund (ich übertreibe nicht!), ohne Schutzplanken – dafür mit sehr vielen spitzen Steinen im Boden. Man konnte eigentlich nur Schritttempo fahren. Ich habe wirklich Angst gehabt. Allen anderen um uns herum ging es ähnlich.

Fazit: Wir haben es zwar geschafft, doch es hat extrem lange gedauert – und wir haben die Gesundheit unseres Mietwagens (einen Mini Cabrio) ziemlich gefährdet. Der Hauptparkplatz war morgens bereits so überfüllt, dass wir unser Auto wie die vielen anderen Touristen am Straßenrand hätten abstellen müssen. Das Problem: hier sind am laufenden Band Steine auf die Autos heruntergebröckelt. Oder eher größere Fels-Brocken. Echt nicht ohne. Sehr deutsch und sicherheitsfanatisch, ja, das wissen wir: Aber wir wollten den Mietwagen hier nicht stehen lassen uns sind umgedreht. Wir hätten uns nicht entspannen können bzw. wäre ein Schaden vorprogrammiert gewesen. Es war auch schon ein Wunder, dass wir so weit mit einem Kleinwagen gekommen sind. Lustig war, dass alle Deutschen wieder umgedreht sind – alle Italiener, Spanier und Co. waren tiefenentspannt, haben ihre Wagen dort stehen lassen und sind dennoch baden gegangen. Herrlich. Naja, eine Erfahrung mehr. Dennoch: die Lagune muss ein Traum sein und darf hier nicht fehlen!

Meine Tipps:

  • In der Nebensaison ist es hier sicherlich viel entspannter.
  • Ihr braucht einen höhergelegten Wagen, am besten einen Jeep oder so. Kleinwagen werden eher nicht empfohlen. Da reißt Ihr Euch leicht den Unterboden auf.
  • Fahrt am besten ganz früh am Morgen los. Dann sind noch nicht allzu viele Touristen dort. Gegen 12 Uhr treffen Tausende von Menschen per Schiffe ein.
  • Am besten (das würden wir beim nächsten Mal auch machen) ist es, sich einen Platz auf einem Kleingruppen-Boot zu sichern. Das gibt es auch. Und ist nicht so Pauschaltouri-mäßig 😉

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4. Roadtrip in den Süden Kretas

Die meisten Urlauber haben ihn wohl nicht auf dem Zettel: den Südosten Kretas. Unser zweites Hotel lag aber genau dort. Hier ist alles so anders. Viel weniger Tourismus als überall sonst. Unterschiedlichste Strände (Kiesel und feiner Sand). Und viel authentisches griechisches Essen. Wir haben auch den Roadtrip aus dem Nord-Westen in den Südosten sehr genossen, das Panorama ist ein Traum. Man fährt durch Gebirge und entlang an kleinen süßen Buchten. Wir lieben es, unterschiedliche Seiten eines Reiseziels zu erkunden. Und hier wurde wirklich klar: Kreta hat so viele Facetten. Hier ist es ein Stück rauer. Und auch ein bisschen weniger erschlossen. Ein Abstecher lohnt sich. Was wir hier leider nicht mehr geschafft haben? Einen Boot-Trip zur Insel Chrissi. Soll super schön sein.

5. Kreta: Einsame Buchten entdecken

Kreta ist wirklich ein Strand-Paradies. Überall finden sich die unterschiedlichsten Badestellen wieder. Es gibt lange Strände, kurze Strände, breite Strände, schmale Strände, Kieselstrände, Sandstrände, und, und, und. Mein Tipp: Klar, einige bekannte Strände solltet Ihr unbedingt besuchen (zum Beispiel siehe oben), doch es lohnt sich auch, einfach mal anzuhalten und Neues zu entdecken. Im Süden der Insel Kreta, auf unserer zweiten Urlaubsetappe, haben wir zum Beispiel per Zufall eine kleine, versteckte Bucht gefunden (Dragon’s Beach, Ammoudi). Mit feinem Sandstrand, glasklarem Wasser, einen tollen Schnorchelstelle und das Beste: wir waren quasi ganz alleine dort. Der Abstieg über Steine und Felsen war etwas holprig, aber die Mühe lohnt sich! Wir sind am nächsten Tag gleich wieder hin und waren ganz allein. Aber: Sonnenschirm und viel Wasser einpacken, hier knallt die Sonne richtig und es gibt keine Verpflegungsmöglichkeiten.

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6. Schluchten bewandern

Wohl jeder Urlauber, der sich durch die Sehenswürdigkeiten Kretas kämpft, stößt auf sie: die Samaria-Schlucht. Europas längste Schlucht. Anfangs hatten wir uns eine Wanderung auch vorgenommen, doch bei den Temperaturen wäre eine stundenlange Wanderung einfach Unsinn gewesen. Eine Sache, die man am besten nicht im Sommerurlaub, sondern im Frühling oder Herbst unternehmen sollte. Als wir im Süden Kretas Stopp gemacht haben, konnten wir allerdings doch noch etwas wandern. Und zwar durch die Schmetterlingsschlucht. Wirklich schön. Aber man muss schon schwindelfrei sein! Am Ende hat es sich sehr gelohnt. Wunderschöne Natur, egal wohin wir geblickt haben – und wir waren ganz allein dort.

Auf Kreta gibt es viele aufregende Wanderrouten und Schluchten. Etwas leichter soll auch die Irini-Schlucht (neben der Samaria-Schlucht) zu bewandern sein. Vielleicht etwas fürs nächste Mal.

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7. Kulinarik und Schlemmerei

Urlaub ist für mich auch immer Schlemmerei. Hier ein Weinchen. Dort ein Kretischer Salat (überall mit sooo leckerem Feta und Tomaten). Ich hab es diesmal richtig extrem zelebriert. Besonders vermisse ich das so gute Tsatsiki, das überall dazu bestellt werden musste. Insgesamt war das Essengehen auch wirklich günstig. Einfach, aber mega gut. Vegetarier haben es hier etwas schwer, obwohl ich mich auch jeden Tag sehr gut mit griechischen Tapas (Mesédes) und dem griechischen Salat verwöhnen hätte können. Es lohnt sich besonders in kleine, unscheinbare Tavernen zu gehen. Besonders in Spilia, dem kleinen Bergdorf, haben wir ein paar Perlen gefunden. Aber auch die „Taverna Psaropoula“ in Koutsounari war mega gut. Meistens nicht nur wegen des guten Essens, sondern auch aufgrund der netten Besitzer.

Extra-Tipp: Haltet unterwegs mal am Straßenrand an einem der Verkaufsstände lokaler Produzenten an. Besonders viele gute sind uns auf dem Weg zum Elafonissi Beach begegnet. Leckeres Olivenöl solltet Ihr unbedingt mit nach Hause nehmen. Aber auch der Raki (auf Kreta trinkt man keinen Ouzo, sondern Raki) kann was 😉

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Lust auf noch mehr Griechenland? Hier geht es zu Sophias Bericht über die Kykladen-Perle Paros! Ein Geheimtipp.

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