Self Care als Freelancer

Februar 7, 2019 von Michelle - Keine Kommentare
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Du sitzt am Schreibtisch, im Roboter-Modus. Und ehe Du Dich versiehst, sind mehrere Stunden vergangen. Das Mittagessen? Vergessen. Bewegung? Keine Zeit. 

Seitdem ich wieder freiberuflich arbeite, habe ich ein kleines Problem. Und zwar damit, die Arbeit auch mal Arbeit sein zu lassen. Mich zwischendurch zu entspannen. Mir Pausen zu gönnen. Und, ja, auch damit, an den Wochenenden tatsächlich mal nicht zu arbeiten. Eine Besserung ist bereits eingetreten: Seit Anfang des neuen Jahres achte ich mehr auf mich, meinen Körper, meine Bedürfnisse. Das Arbeitspensum ist dasselbe wie vorher, aber das Feeling ist ein anderes. Es geht mehr darum, mental einen Schritt zurückzutreten. Was genau ich damit meine, lest Ihr in diesem Blogpost. Dazu: ein paar Self-Care-Tipps, die bei mir gefruchtet haben.

Alles Liebe

Michelle

Wie ich gelernt habe, zwischendurch auch mal zu entspannen

Als Freelancer neige ich dazu, immer und immer mehr zu arbeiten. Nach dem Motto: „Den Auftrag schaffe ich diese Woche auch noch!“ Dadurch verfängt man sich leider sehr schnell im Netz des stressbehafteten Home-Office-Alltags. Rund um die Uhr am Arbeiten, ohne Zeit für sich. Ohne Pausen. Das wollte ich nach einigen Monaten des Geschehenlassens ändern. Unbedingt.

Lange strikte ich mir straffe Zeitpläne. Tag für Tag. Pausen für Self Care? Fehlanzeige. Meistens hieß es in der freien Zeit zwischendurch: Wäsche waschen, aufräumen – und organisatorischen Krimskrams erledigen. Aber ist das wirklich Self Care? Nein. Ganz und gar nicht.

Wer jetzt denkt, dass es darum geht, der Arbeit aus dem Weg zu gehen und einfach mehr zu chillen, der irrt sich. Es geht mir vielmehr darum, meinen alltäglichen Ablaufplan so zu optimieren, dass ich die Vorzüge der Selbstständigkeit auch wirklich ausnutzen kann. Heißt auf Deutsch: Ich nutze meine Flexibilität und das Privileg, Pausen einzulegen, wann immer es nötig ist bzw. dort und dann zu arbeiten, wo und wann ich es will. Meine Deadlines halte ich natürlich trotzdem ein. Aber ein bisschen weniger gestresst – ja, viiiiiel entspannter. Am Ende kann ich sogar sagen, dass ich viel produktiver bin als vorher. Wer hätte gedacht, was ein bisschen mehr Self Care im Alltag bewirken kann.

Self-Care-Tipps im (Home) Office

  • Morgenroutine: Ich versuche, schon morgens mit ein bisschen Selbstfürsorge zu starten. Mit einem leckeren Kaffee oder Tee zum Beispiel. Mit einem gesunden Frühstück, einer 10-minütigen Yoga-Session oder einer etwas längeren Dusche. Ganz egal, was es ist: Tut das, was Euch am Morgen ein besseres Gefühl gibt. Dadurch minimiert Ihr das Risiko, Euch schnell ausgelaugt oder gestresst zu fühlen.
  • Stichwort Soulfood: Gutes Essen – auch für einen selbst, ja, eine einzelne Person – bedeutet für mich auch Self Care. „Du kochst mittags für Dich selbst?“, diesen Satz höre ich oft. Ja! Warum nicht? Die Portionen sind zwar klein, die Schnibbelei groß, aber frisches Essen gibt neue Energie. Und ich zelebriere das Kochen richtig. Auch für mich allein. Klar, häufig bin ich mittags auch zum Lunchen außer Haus verabredet, wenn es die Arbeit zulässt. Doch auch das ist für mich eine Pause, die ich genießen kann. Mit gutem Essen, schönen Gesprächen und lieben Menschen.
  • Bewusst Pausen einplanen: Von morgens um neun Uhr bis abends um 20 Uhr arbeiten, non stop? Keine gute Idee. Das habe ich auch irgendwann gemerkt. Mittlerweile plane ich täglich mehrere kleine Pausen ein. Und in diesen Pausen kümmere ich mich nicht um den Haushalt, sondern auch gern mal um mich. Dann lese ich 20 Minuten in einem Buch, begebe mich auf einen kleinen Spaziergang (schließlich sitze ich überwiegend am Schreibtisch), lausche einem Podcast oder trage mir eine Gesichtsmaske auf. Sprich: Ich belohne mich regelmäßig selbst. Mit kleinen Dingen. Und manchmal auch mit einer Maniküre, einer Massage oder einem Facial. Auch das streichelt meine Seele. Mittlerweile scheue ich mich nicht mehr vor Investitionen in mein Wohlbefinden. 
  • Spontantrips erlauben: Solange es in den Zeitplan passt, erlauben wir uns zwischendurch auch mal einen Kurtrip. Zuletzt ging es zum Beispiel in ein Wellnesshotel im Spreewald oder in den Skiurlaub. Das ist einer der großen Vorteile als Freelancer. Ich kann mir meine Zeit selbst einteilen – und mir quasi selbst Urlaub geben. Natürlich muss ich dann dementsprechend vorarbeiten, um vollends entspannen zu können. Aber das ist für mich total okay.
  • Viele Überstunden vermeiden & Auszeiten gönnen: Außerdem versuche ich darauf zu achten, meine Arbeitszeiten so gut wie es geht einzuhalten und nicht über die Stränge zu schlagen. Heißt: Regelmäßige Pausen einlegen, nicht so viele Nachtschichten in Kauf nehmen und (wenn es geht) keine Wochenendarbeit. Das ist definitiv noch ausbaufähig. Aber ich bin mir darüber im Klaren, dass auch das für mich eine Art Selbstfürsorge bzw. Self Care ist.

Mein Buchtipp zum Thema Self Care

Wenn Ihr Euch für das Thema Self Care interessiert, kann ich Euch dieses Buch sehr ans Herz legen. Es ist wirklich schön geschrieben und gespickt mit vielen Tipps zum Runterkommen und Entspannen.  Es behandelt die unterschiedlichsten Themenbereiche und es gibt auch einige Yoga-Übungen und Rezepte. Eine schön leichte, seichte Lektüre.

Self Care – Sei gut zu Dir“ von Nadia Narain und Katia Narain Phillips

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Übrigens: Self Care spielt auch eine große Rolle in meinen Neujahrsvorsätzen.