In 2020 wird ein Großteil der Deutschen den Sommerurlaub im eigenen Land verbringen. Corona sei Dank. Glücklicherweise müssen wir dabei nicht auf Strand und Meer verzichten und können gleich zwischen Ost- und Nordsee auswählen.
Nachdem wir unsere ersten zwei Nächte auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst direkt in Zingst verbracht haben (hier gelangt Ihr zum Bericht), folgten im Anschluss zwei weitere Nächte im Künstlerort Ahrenshoop. In diesem Beitrag verrate ich Euch meine Tipps für Ahrenshoop an der Ostsee.
Alles Liebe,
Sophia
Hoteltipp Fischland-Darß-Zingst: THE GRAND Ahrenshoop
„Traumhafte Aussichten für Ihren Ostseeurlaub“ – mit diesem Slogan wirbt das THE GRAND auf seiner Homepage. Eine ziemlich gewagte Aussage – aber ich stimme ihr voll und ganz zu. Zugegeben, dass Hotelgebäude ist schon ein ziemlicher Glasklotz, der irgendwie an ein Kreuzfahrtschiff erinnert. Zwischen all den kleinen, süßen Reetdachhäusern wirkt es etwas unpassend, aber aus dem Hotel heraus ist der Ausblick einfach genial. Ich persönlich stehe sehr auf einen schönen Ausblick und kann diesen stundenlang genießen (mit Kind meist maximal ein paar Sekunden). Und wenn dann noch Ausblick gepaart mit Sonnenuntergang geboten wird, ist es um mich geschehen. Das Highlight des Hotels ist nämlich die Tatsache, dass die Sonne direkt gegenüber im Meer versinkt.
Wir waren gezwungen eine Suite zu buchen, denn alle anderen Zimmer waren schon ausgebucht. So ein Pech aber auch 😉 Einschlafen mit Meerblick – aufwachen mit Meerblick. Grandios!
Auch sonst hat uns das Hotel gut gefallen. Es ist in einem modernen Stil gehalten, ohne viel Schnickschnack. Besonders jetzt in der Corona-Zeit fand ich die Idee vom Frühstücks-Buffett genial. Damit die Urlauber nicht auf dieses verzichten müssen, wurde es einfach hinter Plexiglas präsentiert. Die Mitarbeiter haben unsere Wünsche dann schön auf Tellern drapiert und fertig war das Frühstück fast ganz ohne Einschränkungen.
Es gibt zahlreiche Wellnesshotels an der Ostsee, aber ich würde sicher wieder ins THE GRAND fahren. Einziger Minuspunkt: es gibt keinen Outdoor-Pool. Aber wer braucht den schon, wenn man die Ostsee direkt vor der Nase hat.
Die besten Restaurants in Ahrenshoop
Während die Restaurants in Zingst eher bodenständig waren, gibt es in Ahrenshoop etwas innovativere Konzepte. Zu Beginn will ich Euch auch gleich unseren Favoriten vorstellen – das asiatische Restaurant #herrhoshi. Asia meets Ostsee mit köstlichem Essen und einem wirklich tollen Ambiente. Wenn Ihr in Ahrenshoop seid, müsst Ihr dort essen gehen.
Etwas klassischer und rustikaler könnt Ihr im Restaurant Namenlos speisen. Zugegeben der Name ist irgendwie total bescheuert, aber das Restaurant mit großer Terrasse ist definitiv einen Besuch wert. Wir waren gleich zwei Mal zum Mittagessen dort.
Den zweiten Abend haben wir im Hotelrestaurant gegessen. Im OUTSIDE erwarten Euch Grillgerichte mit Blick auf die Ostsee. Auch hier waren wir mehr als zufrieden.
Fischland-Darß-Zingst: Sehenswürdigkeiten in Ahrenshoop & Umgebung
Besonders beliebt ist die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst für ihre wunderschöne und unberührte Natur. Feine Sandstrände, Dünen und dichter Nadelwald. Nicht umsonst gilt die Halbinsel als eine der schönsten und abwechslungsreichsten Küstenlandschaften in der Ostseeregion. Das Ostseebad Ahrenshoop ist eine Künstlerkolonie und versprüht dadurch einen besonderen Charme. Bereits vor 125 Jahren zog es die ersten Landschaftsmaler nach Ahrenshoop, wo sie sich ihre Sommerhäuser bauten. Seit 2013 gibt es sogar ein Kunstmuseum, welches einen Besuch wert sein soll. Aus Mangel an Zeit haben wir es leider nicht geschafft. Außerdem hatten wir so traumhaftes Wetter, dass wir lieber Aktivitäten im Freien unternommen haben.
Unsere Tochter liebt es, im Sand zu spielen, weshalb wir dort natürlich einiges an Urlaubszeit verbracht haben. Hinter den Dünen befinden sich die bunt aufgereihten Strandkörbe und die türkise Ostsee. Achtung, jetzt kommt eine Beschwerde auf ganz, ganz hohem Niveau: Der Strand in Zingst hat mir fast ein bisschen besser gefallen. Einfach nur, weil er ein wenig breiter und somit weitläufiger gewesen ist.
Eines der Wahrzeichen der Halbinsel ist der Leuchtturm „Darßer Ort“. Zugegeben, der Weg dorthin ist nicht ohne. Ich hatte Euch bereits im letzten Beitrag verraten, dass das Fahrrad das wichtigste Fortbewegungsmittel auf dem Darß ist. Natürlich kann man den Leuchtturm auch per Pedes erreichen, aber pro Weg müsst Ihr dann knapp eine Stunde Fußmarsch einplanen. Der Spaziergang führt Euch durch den „Darßer Urwald“. Gestartet sind wir im Ort Prerow, vom Parkplatz des Campingplatzes. Nach etwa 5 Kilometern stand der 35 Meter hohe Turm vor uns. Normalerweise kann man die 134 Stufen erklimmen und einen herrlichen Ausblick auf den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft werfen. Wegen Corona war der Leuchtturm natürlich geschlossen – das hätten wir vielleicht vorab im Internet checken sollen 😉
Wer sich über die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst informiert wird unweigerlich die Bilder vom Weststrand zu sehen bekommen. Nicht umsonst wurde der 14 Kilometer lange Weststrand bereits mehrfach zu einem der schönsten Strände Deutschlands erklärt. Charakteristisch ist der raue Charme, der durch den direkt angrenzenden Darßwald entsteht. Aber auch hier gilt: die besonders schönen Strandabschnitte sind nur durch Fahrradtouren oder lange Wanderungen zu erkunden. So hatten wir auch hier etwas „Pech“, denn mit Kleinkind hatten wir somit keine Chance die schönsten Strandabschnitte zu sehen. Aber das sind ja alles Gründe, um irgendwann mal wieder zu kommen 🙂
Vom Parkplatz „Drei Eichen“, kurz hinter Ahrenshoop auf der linken Seite, gelangt Ihr nach knapp 1200 Metern zum Strand. Von dort müsstet Ihr dann am Wasser entlang spazieren, um zu den wilden Bäumen am Sandstrand zu gelangen. Aber auch wenn uns dieses Naturspektakel verwehrt geblieben ist, hat es uns und unserer Tochter am Weststrand sehr gut gefallen.
