Ehrlicherweise wollte ich diesen Artikel schon ewig geschrieben haben. Mittlerweile ist meine Tochter nämlich schon beinahe acht Monate alt. Aber, dazu später mehr. Man kommt als Mutter gefühlt wirklich zu nichts. Das erste halbe Jahr mit Baby, ja, wie war es denn nun? Das verrate ich Euch im heutigen Beitrag.
Wie verliefen Eure ersten Monate mit Nachwuchs?
Alles Liebe
Sophia
Bedingungslose Liebe
Man kennt sie ja diese Floskeln. Und man bekommt sie immer und immer wieder zu hören. Auch wenn man es anfangs nicht glauben mag, meist ist an ihnen doch sehr viel Wahres dran. Genau wie an der Aussage „Du wirst noch nie etwas so sehr geliebt haben wie Dein eigenes Baby“. Und auch hier kann ich Euch verraten, dass es zu 100 Prozent zutrifft. Natürlich empfinden wir Liebe für unsere Partner, Eltern, Tiere und Freunde, aber für Euer Baby werdet Ihr bedingungslose Liebe empfinden. Nichts geht über Euer Baby. Eine krasse und wunderschöne Erfahrung. Normalerweise baut sich Liebe ja auch über einen gewissen Zeitraum auf. Bei Eurem Baby besteht diese aber ab Sekunde 1, vermutlich sogar schon wenn es noch in Eurem Bauch ist.
Vor ein paar Wochen habe ich eine Freundin getroffen, die auch vor ein paar Monaten Mama geworden ist. Auch ihr strahlte das Glück aus den Augen und wir haben uns genau darüber unterhalten. Und wir waren uns einig: es ist das wunderschönste Gefühl der Welt!
Die Sache mit dem Schlaf – oder besser gesagt ohne Schlaf
Der weibliche Körper ist einfach ein Meisterwerk. Diesmal nicht auf die Optik bezogen 😉 Vielmehr auf die Hormone, die nach der Geburt über Dich und Deinen Körper regieren. Schlaflose Nächte: normalerweise ein Albtraum für mich. Wenn ich vor der Geburt nicht meine acht Stunden Schlaf pro Nacht bekommen habe, war ich unausstehlich. Von acht Stunden Schlaf pro Nacht kann man als frischgebackene Mama nur träumen (dann aber bei Tagträumen :D). Die ersten Wochen und Monate können echt hart sein. Ich glaube ich hatte sogar noch sehr viel Glück, weil meine Tochter von Anfang an relativ gut geschlafen hat, aber auch ich hatte damit zu kämpfen. Mittlerweile hat sich ihr Schlafverhalten aber sehr gut eingependelt. Sie wacht nur noch ein Mal pro Nacht auf, weil sie dann Hunger hat, schläft aber sofort nach der Flasche weiter. Teilweise gehe ich abends mit ihr zusammen ins Bett, dann komme ich sogar schon wieder auf die benötigten acht Stunden 😉
„Was machst Du eigentlich den ganzen Tag“
Eine Frage, die zwar nie ausgesprochen wird, aber für vieeeeeeele Vorurteile sorgen. Man hat dieses idyllische Bild im Kopf: das Baby liegt friedlich auf der Spieldecke und die Mutter weiß gar nicht, wohin mit der ganzen Freizeit. Ja genau: I wish! Oft bin ich um 12 Uhr (wie auch in diesem Moment) noch im Schlafanzug und ich frage mich, wo eigentlich der ganze Morgen geblieben ist. Wir schlafen ja nicht bis in die Puppen, sondern sind immer sehr zeitig wach. Vielleicht ticken die Uhren mit Baby einfach schneller, weil die Stunden und Tage einfach nur so verfliegen. Mein Freund hat irgendwann gesagt: „Ich wünschte die Zeit würde im Büro auch so schnell vergehen“.
Aber um auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Was macht man denn nun den ganzen Tag? Sehr viel Zeit geht für die Nahrungsaufnahme des Säuglings drauf. Babys sind zwar sehr klein, brauchen aber viel Nahrung 😉 Stillen, Flasche geben (bei mir hat es mit dem Stillen leider nicht wirklich funktioniert), Windeln wechseln, kuscheln und alles wieder von vorne. Besonders in den ersten Monaten wird ja das sogenannte „Urvertrauen“ der Kinder hergestellt. Zu viel kuscheln und auf dem Arm haben geht nicht. Geniesst diese Zeit und gönnt sie Euch und Eurem Baby. Alles andere kann warten!
Ich hatte Glück und habe mein Baby genau zu Beginn des „Jahrhundertsommers“ bekommen. Wir haben die ersten Monate hauptsächlich im Garten bei meinen Eltern verbracht. Haben die Zeit genossen und effektiv wirklich NICHTS gemacht. Das war wunderschön.
Jetzt ist das Babygirl beinahe acht Monate alt und muss natürlich etwas mehr „gefordert“ werden. Spielen, Gucken und Dinge erleben stehen jetzt auf ihrer Tagesordnung. Nebenbei muss Frau dann noch den Haushalt schmeißen, einkaufen und bestenfalls auch selbst zur Nahrungsaufnahme kommen. P.S.: Ihr werdet lernen, ganz schnell zu essen. Gerne auch im Stehen, mit dem Baby auf dem Arm 😉
Rabenmutter? Etwas Zeit ohne Baby ist zwischendurch auch sehr schön.
Ja ich liebe meine Tochter abgöttisch, aber zwischendurch brauche ich auch mal etwas Zeit für mich. Ohne Baby. Ich sage Euch, es ist herrlich 😉 Sei es ein Abendessen mit den Freundinnen, ein Besuch im Fitnessstudio (ja, sogar das ist dieser Tage ein Highlight), alleine einkaufen (auch toll!!) oder ein Kinobesuch mit dem Liebsten.
Es hört sich komisch an, aber in manchen Situationen kann ich so gut abschalten, dass ich beinahe vergesse, dass ich Mutter bin. Nach ein paar Stunden habe ich dann aber so große Sehnsucht, dass ich es kaum abwarten kann, die Kleine wieder in den Armen zu halten. Versucht Euch diese Freiräume aber selber zu geben. In nur ganz kurzer Zeit werden Eure Energiespeicher wieder aufgefüllt. Das tut allen Beteiligten gut. Ich habe natürlich größtes Glück, dass ich meine Mutter als verlässliche Partnerin an meiner Seite habe. Sie unterstützt mich wirklich grandios. Ich habe allergrößten Respekt vor allen Müttern, die ohne jegliche Hilfe auskommen müssen.
In Berlin haben wir mittlerweile eine wundervolle Babysitterin gefunden, damit der Papa und ich mal zusammen ausgehen können. Zweisamkeit ist nämlich sehr wichtig und bleibt mit Baby meist komplett auf der Strecke. Es ist natürlich schwerer das eigene Kind in die Hände einer „fremden Person“ zu geben, aber als Mutter habt Ihr einen wunderbaren Instinkt. Verlasst Euch drauf.
Ein Kommentar