Bei der Planung unserer Seychellen-Reise stand für mich sofort fest, dass wir auch die Insel La Digue besuchen müssen. La Digue ist die kleinste der insgesamt drei bewohnten Hauptinseln der Seychellen. Auf nicht mal 10 Quadratkilometern befinden sich die schönsten Felsformationen der Seychellen. Kein Wunder, dass die Strände auf der Insel – insbesondere der Anse Source D´Argent – zu den meistfotografierten Stränden der Welt gehören. Wenn auch Ihr einen Urlaub im Paradies plant, dann helfen Euch meine 5 besten La Digue Tipps bei der Reiseplanung.
Wart Ihr schon auf La Digue? Wie hat es Euch gefallen?
Die beste Unterkunft auf La Digue
Obwohl die Insel so klein ist, verfügt sie über eine große Auswahl an Unterkünften. Ihr habt die Wahl: möchtet Ihr in einem kleinen Guesthouse übernachten, in einer Ferienwohnung oder doch lieber in einem Hotel? La Digue bietet für jedes Budget und jeden Geschmack die richtige Unterkunft. Wir haben uns für das kleine Boutique Hotel „Le Repaire“ entschieden. Das Hotel hat insgesamt nur 18 Zimmer, zwei kleine Pools, eine wunderschöne Beach Bar und ein sehr gutes italienisches Restaurant. Der Garten mit den großen Bäumen, bunten Blumen und Vogelgezwitscher ist ein Traum. Da das Hotel so klein (und beliebt) ist, macht es Sinn frühzeitig zu reservieren.
Sehenswürdigkeiten & Things to Do auf La Digue
Eure erste Amtshandlung auf La Digue sollte es sein ein Fahrrad zu mieten. Ohne Drahtesel geht auf der Insel nicht viel, obwohl mittlerweile auch einige Taxis umher fahren. Aber das Fahren mit dem Fahrrad gehört meiner Meinung nach zum Lebensgefühl auf La Digue, weshalb Ihr die Insel unbedingt so erkunden solltet. Wir haben uns direkt an unserer Unterkunft drei Fahrräder geliehen – Kostenpunkt 10 Euro pro Tag und pro Rad. Die Fahrräder erfüllen selbstverständlich keine deutschen Standards und bei der Hitze wird es zwischendurch auch ziemlich anstrengenden auf den sandigen Wegen zu fahren. Ebenso muss ich erwähnen dass es nicht ganz ungefährlich ist, insbesondere mit Kind. Natürlich gibt es auch keine Fahrradhelme – einige Eltern waren so clever und haben von zu Hause Helme für ihre Kinder mitgenommen, denn zwischendurch begegnen Euch auch einige Autos. Aber alles machbar und unsere Tochter hatte auch viel Spaß!
Unsere erste Tour mit dem Fahrrad ging zur L´Union Estate Farm am südlichen Ende der Insel. Auf der ehemaligen Kokosnuss- und Vanilleplantage bekommt man einen Einblick in die koloniale Geschichte der Insel. Am Eingang des Parks muss pro Person eine Eintrittsgebühr von knapp 10 Euro gezahlt werden. Kinder sind kostenlos. Die Hauptattraktion des Parks ist aber mit Sicherheit der Anse Source d´Argent-Strand mit den imposanten Granitfelsen. Der Strand ziert zig Postkartenmotive und wurde durch Werbe- und Filmaufnahmen berühmt. Jeder, der den Strand mit eigenen Augen gesehen hat, versteht wieso 😉 Deswegen ist dieser Strand auch der grösste Besuchermagnet auf der kleinen Insel. Mein Tipp für Euch: kommt am besten früh am Morgen. Wir waren gegen 10 Uhr dort und konnten den Strand richtig genießen. Da der Strand aus mehreren „Buchten“ besteht empfehle ich Euch bis zum Ende zu gehen. Nach dem kleinen Fußmarsch, der Euch vorbei an riesigen Granitfelsen und uralten Bäumen führt, werdet Ihr mit einem malerischen Ausblick belohnt.
Den Nachmittag habe ich alleine dazu genutzt, um den Norden der Insel zu erkunden. Natürlich wieder mit dem Fahrrad. Als Frau könnt Ihr problemlos alleine auf der Insel umher fahren und Euch an die Strände legen. Ich wollte mir die Strände „Anse Patates“ und „Anse Severe“ ansehen. Für mich war der „Anse Patates“ eine echte Augenweide und erfüllte alle Klischees, die man sich von einem Strand auf den Seychellen vorstellt. Die Brandung war leider sehr doll, weshalb man nicht schwimmen konnte. Zum Schwimmen bin ich danach zum „Anse Severe“ gefahren. Ein weitläufiger Strand, an dem man angeblich toll schwimmen kann. Da die Gezeiten auf den Seychellen sehr spürbar sind, konnte ich am Nachmittag eher im Wasser planschen.
Auf dem Weg zurück zum Hotel habe ich noch bei der Beach Bar „Bikini Bottom“ gehalten und ein kühles Bier getrunken. By the Way ist La Digue so klein, dass die Wege sehr schnell zurückgelegt werden können.
Die besten Restaurants auf La Digue
Leider müssen wir Euch beichten, dass wir absolut keine Fans der kreolischen Küche waren. Umso glücklicher waren wir, dass unser Hotel über ein authentisches italienisches Restaurant verfügte. Die Pizza war sensationell! Das restaurant ist ebenfalls sehr beliebt und Ihr solltet unbedingt reservieren.
Am zweiten Abend waren wir im 5-Sterne-Hotel Le Domaine de l´Orangerie essen. Im Restaurant „Combava“ versucht man Fine Dining auf den Seychellen anzubieten. Mir persönlich war das Restaurant ein wenig zu bieder und ich finde es passt nicht wirklich zur Lebensart der Insel. Das Essen war definitiv gut, aber auch nicht herausragend. Dafür hatte es aber einen recht stolzen Preis 😉
Traumhafte Sonnenuntergänge auf La Digue
Natürlich gibt es auf La Digue (und auf den Seychellen im Allgemeinen) auch traumhafte Sonnenuntergänge zu bestaunen. Am besten lassen sich diese ja mit einem sogenannten „Sundowner“ genießen 😉
Mit den Füßen im Sand und einem köstlichen Drink in der Hand kann man den Sonnenuntergang in der „Lo Lans Beach Bar“ genießen. Die Bar ist in jeglicher Hinsicht eine Augenweide und befand sich praktischerweise direkt in unserem Hotel. Böse Zungen würden behaupten ich habe das Hotel ausschließlich wegen der Bar gebucht, was natürlich nur die halbe Wahrheit ist!
Am zweiten Abend haben wir der Sonne im „Le Nautique“ beim Untergehen zugesehen. Auch hier war die Aussicht spektakulär, wenngleich die Location leider nicht mit dem ersten Abend mithalten konnte.
Die 5 besten La Digue Tipps: Allgemeine Informationen
Die Anreise nach La Digue kann ausschließlich per Boot erfolgen (oder für die Superreichen per Helikopter ;)). Die Fährrfahrt von Praslin nach La Digue dauert nur 15 Minuten und ist ausgesprochen komfortabel. Sobald Ihr am Hafen auf La Digue ankommt wird man Euch Fahrräder, Touren oder einen Transfer zur Unterkunft anbieten. Wir wurden von unserem Hotel am Hafen abgeholt und haben die Fahrräder wie bereits weiter oben erwähnt auch direkt an der Unterkunft gemietet.
Da die Insel sehr klein ist reichen meiner Meinung nach zwei Tage vollkommen aus. Es gibt auch viele Reisende, die ausschließlich für einen Tagestrip kommen. Das würde ich persönlich nicht empfehlen, da die Zeit morgens und abends vor den Tagestouristen am schönsten ist.
Auch wenn die Strände wunderschön sind, gibt es leider einen kleinen Nachteil. Die Rede ist von den kleinen fiesen Sandflies. Noch nie zuvor habe ich Bekanntschaft mit den Sandmücken gemacht und möchte es auch bitte nie wieder! Ich hatte ungelogen mindestens 40 Stiche am Körper und sogar heute (mehr als 3 Monate später) sind die Stiche noch zu sehen. Ich hatte sogar „No Bite!“ Spray dabei, aber leider musste ich es erst am eigenen Leib zu spüren bekommen. Sprüht Euch unbedingt ein bevor ihr auf La Digue an die Strände geht. Es ist echt kein Spaß!
Aber auch dieses kleine Dilemma konnte der wunderschönen Insel keinen Abbruch tun. Die Vibes sind toll, hier und dort riecht es ein wenig nach Gras, aber hey dafür sind alle super gechillt 😉 Mit den ganzen Fahrrädern und den sandigen Straßen hat es mich ein wenig an Holbox in Mexiko erinnert.