Das Thermometer zeigt 36 Grad als wir den Flughafen in Marseille verlassen. Zeit für luftige Klamotten und dann ab an den Strand. So zumindest wäre der eigentliche Plan gewesen, leider hat uns Swiss einen schönen Strich durch die Rechnung gemacht und all unsere Koffer in Zürich am Flughafen behalten. Nach nur 30 Minuten in Marseille ist meine Laune ziemlich im Keller, immerhin ist unser Wochenende in Marseille perfekt durchgeplant. Das mit den Koffern war aber sicherlich kein Teil des Plans! Natürlich habe ich auch ausgerechnet dieses Mal absolut gar kein Notfall-Handgepäck dabei. Aber wie sagt man doch so schön: Pläne sind dazu da, um geändert zu werden. Somit verbringen wir unseren ersten Nachmittag in Südfrankreich auf der Suche nach luftigen Outfits, Bikinis und Hygieneartikeln. Was wir ansonsten in und um Marseille erlebt haben und meine besten Tipps verrate ich Euch im Beitrag.
Alles Liebe, Sophia
La Ciotat: Strandurlaub 30 Kilometer östlich von Marseille
La Ciotat bietet Strand so weit das Auge reicht, weshalb wir uns auch gegen einen Aufenthalt in Marseille entschieden haben. Bei Temperaturen von über 30 Grad braucht man zwischendurch einfach eine Abkühlung. Wobei Abkühlung hier sehr wörtlich zu nehmen ist: denn das Meer war mit einer Wassertemperatur von knapp 22 Grad ziemlich frisch. Deutlich frischer als in St. Tropez.
La Ciotat ist wegen der Strände und dem flach abfallenden Meer sehr beliebt und kann direkt aus Marseille mit dem Bus erreicht werden. Da spürt man in der Hochsaison, insbesondere an den Wochenenden, denn dann findet man kaum mehr einen Platz am Strand. An diesen Teil der französischen Riviera „verirren“ sich nur wenige deutsche Touristen, weshalb es sehr authentisch französisch ist. Uns hat es ein wenig an den französischen Teil der Karibikinsel St. Martin erinnert.
Übernachtet haben wir im Hotel „Rose Thé“ , ein drei Sterne Hotel direkt gegenüber vom Strand. Die Lage war genial und man hat mit dem Hotel einen echten Hingucker im Art Deco Stil erschaffen. Gut am Ende hat das Hotel „nur“ drei Sterne und das hat man in einigen Punkten auch gemerkt, weshalb wir das Hotel nicht wieder buchen würden. Es gab vorab auch bei der Kommunikation mit dem Hotel ein paar Situationen, die nicht alle sehr kundenfreundlich gewesen sind 😉 Wir hatten ein Apartment im Wohnhaus gegenüber mit zwei Schlafzimmern gemietet. Es war absolut in Ordnung und der Balkon mit Blick auf den Strand war super. Für den Preis hätte man aber vielleicht noch etwas mehr erwarten können.
Ansonsten fanden wir La Ciotat nicht sehr sehenswert. Die Restaurants waren ebenfalls weniger ansprechend und im Beach Club am Strand gegenüber des Hotels haben zwei Liegen mit Schirm auch 60 Euro gekostet. Im Vergleich zu St. Tropez natürlich ein echtes Schnäppchen 😉
Ein Wochenende in Marseille: Die besten Restaurants in Marseille
Die Tatsache mit den Koffern und dass ich bei der Planung die Entfernung vom Hotel nach Marseille unterschätzt habe, haben uns unsere Marseille Pläne ziemlich über Bord werfen lassen. Ursprünglich hatten wir alle Restaurants und Aktivitäten von Deutschland aus vorgeplant und gebucht. Wir hätten dann aber so viel Zeit im Auto verbracht, weshalb wir kurzerhand alles umgeplant haben. Es lebe die Spontanität – nur leider habe ich jetzt noch immer so viele „To Do´s und Must Trys“ auf meiner Marseille-Liste, dass wir definitiv noch mal wieder kommen müssen.
Nachdem wir unsere Koffer mit 24 Stunden Verspätung am Flughafen in Marseille abgeholt haben, sind wir kurzerhand ins Stadtzentrum von Marseille gefahren. Bei Instagram hatte ich „Howard Burger“ entdeckt und nach den Strapazen war es definitiv der richtige Zeitpunkt für einen Hamburger. Goldrichtige Entscheidung, denn die Smash Burger waren einfach köstlich. Bei einem kleinen Spaziergang, bei dem die Eisdiele „Mah Boule“ als Ziel diente, sind wir durch die Straßen geschlendert. Marseille gilt als eine der gefährlichsten Städte in Europa und obwohl wir nur wenige Straßen vom Hafen entfernt waren, änderte sich das Stadtbild schnell. Ich glaube man sollte in Marseille definitiv aufpassen wo man umher läuft. Da die Temperaturen noch immer sehr hoch waren haben wir uns danach entschieden zurück nach La Ciotat zu fahren.
Am kommenden Tag stand mein eigentliches „Highlight“ in Marseille auf dem Programm. Als ich das erste Mal Bilder vom legendären „Tuba Club“ auf Instagram gesehen habe wusste ich, dass ich dort eines Tages zum Mittagessen hinkommen muss. Die Besonderheit des Restaurants ist, dass Ihr quasi auf den Klippen am Meer speist. Das Ambiente ist einmalig und auch das Essen und der Service waren toll. Frühzeitige Reservierung ist ein Muss. Ihr habt sogar die Möglichkeit direkt ins blaue Nass zu springen. Einzig die An- und Abreise mit dem Auto ist recht kurvenreich. Aber das Ziel entschädigt für alles 🙂
Ein Ausflug ins malerische Cassis
Zwischen La Ciotat und Marseille befindet sich das malerische Städtchen Cassis, das für seinen Hafen und die pastellfarbenen Häuser bekannt ist. Cassis ist definitiv sehr sehenswert und der optimaler Ort für ein Abendessen und ein Spaziergang entlang der Promenade. Es erinnert ein wenig an St. Tropez mit den vielen Restaurants und Cafés, jedoch geht es dort deutlich entspannter zu 😉 Zum Abendessen waren wir im Restaurant „O Rev“ und können dies uneingeschränkt empfehlen.
Übrigens war Michelle schon 2015 in Marseille. Ihre Tipps lest Ihr hier (KLICK!).