An unsere Reise nach Dublin sind wir ohne große Erwartungen rangegangen. Wir wollten immer schon einmal in die irische Hauptstadt reisen, ja, doch was uns dort genau erwarten würde, wussten wir eigentlich gar nicht so richtig. Linksverkehr, Kobolde und Glücksklee – das fiel uns spontan ein, als wir schon im Flieger gen Dublin saßen. Herrlich, warum auch immer so viel planen? Einfach machen. Dabei herausgekommen ist eine richtig schöne Städtereise, die wir in vollen Zügen genossen haben. Mit Sehenswürdigkeiten, viel gutem Essen, beeindruckender Natur, und vielem mehr. Mitgebracht haben wir nicht nur den (nicht geringen!) Muskelkater von den täglichen marathonverdächtigen Fußmärschen, sondern auch allerhand Dublin-Insidertipps. Und die möchten wir natürlich an Euch weitergeben. Denn in Dublin kann man auch einiges falsch machen.
Viel Spaß beim Lesen,
Sophia und Michelle
Insidertipps Dublin – was Ihr nicht verpassen solltet
Der Bustransfer
Ich könnte mir vorstellen, dass wir mit unserer Angst vor Linksverkehr nicht allein dastehen. Ansonsten genießen wir auf Reisen meistens schon die Vorzüge eines Mietwagens. Doch in Dublin funktioniert auf den Straßen alles andersherum. Und da war die Entscheidung für den Bustransfer mit dem Aircoach genau richtig. Denkbar einfach: Wir sind quasi sofort nach dem Verlassen des Flughafens vor der Tür in den Bus gestiegen. Die Busse fahren alle 10 Minuten ab. Lange warten muss man hier also nicht.
Die Tickets kauft Ihr an einem kleinen Schalter direkt vor dem abfahrbereiten Bus am Flughafen. Tipp: Kauft am besten sofort zu Beginn das Hin- und Rückfahrticket in einem. Die Preise sind auch mehr als fair. Wir haben für Hin- und Rückfahrt 12 Euro gezahlt. Da kann man nichts sagen, oder? Die Fahrt bis zum City Centre dauert nur maximal 20 Minuten. Für alle andern überzeugten Bus-Muffel (wie wir): Der Bus war sehr sauber. Die Fahrt wirklich angenehm.
Die besten Hotel-Locations
Wir waren nur drei Tage in Dublin, deshalb war uns (wie fast immer auf Städtereisen) eine zentrale Lage des Hotels am wichtigsten. Die Wahl fiel auf das „Jurys Inn Parnell Street Dublin„, das praktischerweise auch direkt um die Ecke der Aircoach-Station in der O’Connell Street (eine der bekanntesten Hauptstraßen) lag. Das Hotel war in jedem Fall in Ordnung, die Zimmer zweckgemäß und sauber, das Personal freundlich und hilfsbereit. Jedoch würden wir Euch empfehlen, auf der anderen Seite des Flussufers zu übernachten. Wir haben uns eigentlich ausschließlich auf der anderen Uferseite aufgehalten. Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Pubs, Shopping und einfach die schöneren Gegenden findet Ihr dort. Wir sind eigentlich nur für unser Hotel wieder zurückgelaufen.
Stadtrundgang mit Sightseeing
Wie eben schon erwähnt haben wir die andere Uferseite des Flusses Liffey unsicher gemacht und quasi jede Ecke dort erkundet. Zu Fuß. Und das ging wirklich sehr gut. Denn auch wenn es sich um die Hauptstadt Irlands handelt, ist das Zentrum gut ohne fahrbaren Untersatz erkundbar. Wer will, kann auch in die (Straßen-)Bahn steigen und ein bis zwei Stationen fahren. Erkundet die Nachbarschaften rund um Temple Bar auf eigene Faust. Legt eine Pause in einem schönen Park ein. Bummelt durch die Straßen. Entdeckt beeindruckend historische Gebäude. Hier ein paar Sehenswürdigkeiten in Dublin, die sich unserer Meinung nach lohnen:
Temple Bar
Diese Gegend hat uns von Beginn an begeistert: Hier findet Ihr viele traditionell irische Pubs, gute Lokale und süße kleine Läden. Einmal müsst Ihr auch in die bekannte „Temple Bar“ und dort ein Bier trinken – mit Live-Musik und richtig guter Stimmung. Das gehört dazu. Auch wenn es voll ist.
Trinity College
Die renommierte Universität wurde 1592 nach dem Vorbild Cambridge und Oxford gegründet. Ja, das Trinity College ist wirklich beeindruckend. Es ist die älteste Uni Irlands und sie gehört sogar zu den ältesten der Welt.Wir sind einfach über den Campus geschlendert, doch es werden für ca. 10 Euro auch geführte Touren angeboten. Schaut Euch auch die beeindruckende Bibliothek an, in der die heiligen Book of Kells verwahrt werden.
Shopping in der Grafton Street
Die Grafton Street ist eine der Haupteinkaufsstraßen Dublins. Sie beginnt direkt am Trinity College. Hier gibt es einige schöne Geschäfte, Einkaufszentren, Pubs und auch Lokale. Keine Angst: Neben den großen High-Street-Marken, die es ja auch bei uns gibt, warten hier auch spezielle Boutiquen und Vintage Stores auf Euch.
St. Stephen’s Green
Ein besonders schöner Park mitten in Dublin, in dem man mit einem Coffee To Go und vielleicht einem Snack ein paar ruhige Minuten verbringen kann. Er ist aufwendig mit Blumen und gigantischen Bäumen bepflanzt – im venezianischem Stil. Der Park grenzt direkt an das Südende der Fußgänger- und Einkaufsstraße Grafton Street. Tipp: Im Sommer finden hier einige kostenfreie Konzerte und Theatervorführungen statt. Mitten im Grünen.
Guinness-Fabrik
Diesen Punkt haben wir aus aktuellem (alkoholfreien) Anlass natürlich gerne ausgelassen. Wir denken aber, dass er auch irgendwie ein wenig zu einer Dublin-Reise dazugehört. Also: Besucht die Guiness-Fabrik und lasst Euch das frische Bier schmecken. Es werden auch Touren angeboten.
Irische Klippen-Pracht: Ausflug nach Howth
Die korrekte irische Aussprache des Ortes Howth hat uns viele Schwierigkeiten und Lachanfälle bereitet. Wir haben dann jedoch mal nachgefragt, wie es denn nun genau ausgesprochen wird. Irgendwann hatten wir es drauf 😉 Um den Namen geht es hier jedoch nun nicht, sondern um die wunderschöne Landschaft, die Euch in diesem Ort östlich von Dublin erwartet. Wir haben uns an der Connoly Station in Dublin ein Zugticket gekauft und sind nach ca. 30 Minuten Fahrzeit an der schönen Küste Irlands angekommen. Ganz wichtig: Zieht Euch feste und wasserfeste Schuhe an. Vor allem, wenn Ihr (wie wir) nicht in den Sommermonaten unterwegs seid. Und denkt an den Wind, der einem hier ziemlich um die Ohren saust.
Den Howth Cliff Walk solltet Ihr unbedingt erleben. Der Blick auf die Klippen und das Meer ist unbeschreiblich schön und eindrucksvoll. So stellt man sich Irland doch vor, oder nicht? Wir hatten am Tag unseres Besuches sogar Glück und die Sonne hat sich kurz blicken lassen. Der Cliff Walk dauert ca. 2 Stunden und nichts für Kinder! Es gibt keine Begrenzung am Abgrund, deshalb schön vorsichtig sein. Aber es lohnt sich sehr! Gleich am Bahnhof wartet ein Urgestein von irischem Tourguide, der auch kleinere Gruppen hinauf zu den Klippen begleitet.
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