Malediven on a Budget: Die besten Dhigurah Tipps

Malediven on a Budget: Die besten Dhigurah Tipps

Die Malediven sind für viele ein absolutes Sehnsuchts-Reiseziel. Aber die Luxus-Resorts mit Wasservillen und privatem Strand sind für viele auch einfach unerschwinglich. Auch ich habe immer gedacht, dass eine Reise auf die Malediven mehrere tausend Euro pro Person kosten muss. Bis ich Anfang des Jahres durch Instagram erfahren habe, dass man die Malediven auch mit einem kleinen Budget bereisen kann. Auf den sogenannten „Local Islands“ gibt es zwar weniger Luxus und auch keine 5-Sterne-Resorts, aber das Meer und die Vegetation sind ja auf allen Inseln identisch. So kam es, dass ich mich Hals über Kopf in die lokale Insel Dhigurah verliebt habe. In diesem Beitrag verrate ich Euch meine besten Dhigurah Tipps und was Ihr bei einer Reise beachten müsst.

Wart Ihr schon auf den Malediven? Wie hat es Euch gefallen? Alles Liebe, Sophia

10 Fakten über Dhigurah

  • Dhigurah befindet sich im Alif-Dhaal-Atoll und vom Flughafen auf Malé könnt Ihr die Insel per Speedboat in knapp 2 Stunden erreichen.
  • Es ist eine „Local Island“ und auf der Insel leben auch Einheimische. Es gibt eine Schule, einen Kindergarten und Supermärkte, in denen die Locals einkaufen gehen. Seit 2009 ist es Touristen gestattet diese Inseln zu besuchen.
  • Auf den lokalen Inseln gibt es einige Regeln, die man als Urlauber beachten muss. Da die Malediven ein muslimisches Land sind, ist der Konsum von Alkohol auf den Local Islands verboten. Es gibt auch ausgewiesene „Bikini Beaches“, an denen das Schwimmen in Badekleidung erlaubt ist.
  • Hunde sind auf den Malediven verboten. Dafür gibt es auf Dhigurah aber viele Katzen.
  • Dhigurah ist vor allem wegen ihrer beeindruckenden Sandbank bekannt geworden. Der Name Dhigurah bedeutet „lange Insel“, denn sie ist etwa 3,2 Kilometer lang und somit eine der längsten Inseln der Malediven.
  • Die Insel gilt als eine der besten Orte weltweit, um mit Walhaien zu tauchen.
  • Leider gibt es ein wachsendes Müllproblem, das hauptsächlich durch den Tourismus verursacht wird. Es gibt eine Müllverbrennung auf der Insel und leider kann es je nach Windrichtung auch ziemlich nach dem Rauch stinken.
  • Um die volle Schönheit der Insel zu erkunden solltet Ihr Euch ein Fahrrad mieten.
  • Wir waren im Februar auf Dhigurah. Es herrscht dann „Trockenzeit“, obwohl man das heute nicht mehr wirklich bestimmen kann. Im Januar 2025 hat es fast durchgehend geregnet und teilweise sehr heftig. Wir hatten großes Glück und hatten 7 Tage lang durchgehend gutes Wetter. Es gibt aber viele Mücken!
  • Es gibt mittlerweile viele Restaurants auf der Insel. Diese reichen von einfachen Restaurants für die Einheimischen, bis hin zu „schickeren“ Restaurants in den neuen Hotels.

wieso dhigurah?

Wie bereits in der Einleitung erwähnt habe ich die Insel Dhigurah bei Instagram entdeckt und ziemlich schnell entschieden, dass ich diesen Ort mit meinen eigenen Augen sehen muss. Der Januar in Berlin war im Winter 2025 besonders grau und ich sehnte mich nach Sonne und Wärme. Da wir Anfang Februar Winterferien in Berlin haben, habe ich ganz spontan entschieden mit meiner Tochter auf die Malediven zu reisen. Für eine Woche ein bisschen verrückt – so würden zumindest andere Leute sagen 😉 Aber unsere Tochter ist sehr reiseerprobt und die Flugzeiten mit Condor ab Frankfurt waren ideal. Wir hatten sechs ganze Tage vor Ort und sieben Nächte.

Die Zeitverschiebung beträgt in unserer Winterzeit 4 Stunden, was in meinen Augen machbar ist. Wie bereits erwähnt sind wir ab Frankfurt direkt nach Malé geflogen. Der Hinflug war ein Nachtflug und zurück sind wir am Tag geflogen.

Mein Bauchgefühl zu Dhigurah hatte mich nicht getäuscht. Es war wirklich so traumhaft schön, wie ich es mir ausgemalt hatte. Ich bin schon am überlegen wann ich wieder zurückkehren kann.

Die besten Dhigurah tipps

Hier kommen ein paar wertvolle Tipps für deine Reise nach Dhigurah.

  • Es gibt mittlerweile zahlreiche Gästehäuser und Hotels und es entstehen ständig neue. Da wir so kurzfristig gebucht haben hatten wir drei verschiedene Unterkünfte – Sands Grand Hotel (unfassbar herzliches Personal und nahe zu „Downtown“), White Sand Dhigurah (auch hier so herzliches Personal, „modernere“ Zimmer, näher am Bikini Beach) und TME Retreats (sehr gute Lage, eher unpersönlich, Frühstück am schwächsten).
  • Das traditionelle Essen auf den Malediven ist geprägt von Currys, Thunfisch, Eintöpfen, Kokosnüssen und exotischen Gewürzen. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich vor unserem Urlaub ein wenig in Sorge war, ob es uns (und auch meiner Tochter) schmecken würde. Aber wie sich herausgestellt hat liebt meine Tochter Gemüsecurry mit Reis, Dal und dazu gab es vielerort frische Säfte aus Ananas und Passionsfrucht.
  • Es gibt mittlerweile aber auch viele Restaurants, die „westliches“ Essen servieren. Pizza, Burger oder Sandwiches. Diese Restaurants sind dann „teurer“. Teuer ist in diesem Zusammenhang aber relativ, denn wir haben nie mehr als 10 bis 25 Euro pro Essen gezahlt.
  • Diese Restaurants können wir empfehlen: Aveli, Absolut Thai, Teapot Restaurant und Beach fresh Dhigurah. Wir haben auch im White Sand Dhigurah köstliches Curry gegessen zum Mittagessen und sehr leckeres Abendessen im Sands Grand Hotel gehabt.
  • Das klassische Frühstück auf den Malediven ist eher spartanisch und es gibt auch jeden Tag das gleiche. Reis mit Thunfisch, Roshi (ein dünnes Fladenbrot) und ein wenig Obst. Dazu gibt es helles Toastbrot und Honig. Ihr müsst beachten, dass alle Lebensmittel auf die Inseln transportiert werden müssen. Somit ist die Auswahl natürlich begrenzt.
  • Es ist sehr sicher auf Dhigurah. Auch wenn ich mit meiner Tochter alleine gereist bin, habe ich mich nie unsicher gefühlt. Eher im Gegenteil. Auch am Strand kann man seine Sachen liegen lassen und zum Beispiel schnorcheln gehen.
  • Der Strand ist sehr weitläufig. Wir sind immer knapp zehn Minuten mit dem Fahrrad gefahren, um einen schönen Abschnitt für uns alleine zu haben.
  • Ihr braucht keine schicken Outfits und einfache Schlappen reichen absolut. Wichtig ist, dass Ihr Kleidung dabei habt, die Schultern und Knie bedecken. Wir haben das Gefühl es ist nicht zwangsläufig notwendig gewesen, aber es ist immer netter sich an die religiösen Vorschriften zu halten.
  • Ich habe sogar das „Krankenhaus“ vor Ort getestet. Beim ersten Schnorchelgang ist mir Wasser ins Ohr gelaufen und leider ist es auch bis zu meiner Rückkehr in Deutschland dort geblieben. Der Arzt im Krankenhaus hatte leider kein Gerät, um das Wasser zu entfernen, er hat mir aber antibiotische Tropfen verschrieben. Der Besuch beim Arzt hat mich knapp 10 Euro gekostet und die Ohrentropfen 2,50 Euro.
  • Während Ihr bei den Outfits nicht viel Auswahl benötigt, solltet Ihr unbedingt Eure eigenen Schnorchel-Ausrüstung mitnehmen. Auch wenn ich mit meiner Tochter nur bis maximal zehn Meter entfernt vom Strand schnorcheln war, haben wir ganz viele bunte Fische und sogar einige Babysharks gesehen. Nehmt Euch nur bloß vor den Triggerfischen (Drückerfischen) in Acht.

Dhigurah Sandbank

Der Hype um die Insel Dhigurah ist durch ihre Sandbank entstanden. Und das meiner Meinung nach völlig zurecht. Die Einheimischen nennen sie „Thundi“ und sie befindet sich im Süden der Insel. Über die Sandbank wäre es möglich zum benachbarten Resort „Lux Maldives“ zu gehen. Es ist aber nicht erlaubt, also lasst es besser sein 😉

Wie bereits geschrieben befindet sich die Sandbank am südlichen Ende der Insel und von „Downtown“ bzw. Eurer Unterkunft müsst Ihr eine gewisse Strecke zurücklegen. Alleine der Weg durch den Dschungel ist ein Spektakel und ich habe den Anblick der Palmen geliebt. Am Ende des holprigen Sandweges könnt Ihr Euer Fahrrad stehenlassen und müsst dann noch ein wenig am Strand entlang laufen. Ich empfehle Euch die Sandbank am Morgen zu besuchen. Erstens weil es dann noch leerer ist und zweitens wegen der Hitze. Erkundigt Euch auch wann Ebbe und Flut sind, denn es macht natürlich Sinn die Sandbank bei Ebbe zu besichtigen.

Wir hatten Glück und haben sogar einen Sonnenschirm und eine Liege ergattern können (keine Sorge, hier wird kein Liegestuhlverleiher kommen und Geld verlangen :D). Und was soll ich Euch sagen? Die Sandbank ist so wunderschön wie man es sich vorstelt, bzw. wie es die Bilder erahnen lassen. Zurecht gilt dieser Strand als einer der schönsten der Malediven.

Für wen eignet sich ein urlaub auf dhigurah?

Urlauber, die ausschließlich in Luxushotels Urlaub machen und einen gewissen Standard benötigen, den empfehle ich keine Reise nach Dhigurah. Diese Reisende sind auf einer der vielen wunderschönen Resort-Inseln besser aufgehoben.

Wenn Ihr aber ein kleineres Budget habt, oder einfach mehr „Abenteuer“ und auch Land und Leute auf den Malediven besser kennenlernen wollt, dann ist Dhigurah Eure Destination. Wichtig ist auch zu bedenken, dass es KEINEN Alkohol auf Dhigurah zu trinken gibt und die Restaurants eher einfacher sind. Dafür sind die Preise wirklich sehr fair und wir haben (selbst mit wählerischem Kind) überall gut gegessen. In den kleinen Supermärkten könnt Ihr Euch mit Snacks und Getränken für den Strand eindecken.

Wir haben sehr kurzfristig gebucht und ich habe pro Person (inklusive Flug, Fähren, Hotels, Essen, Fahrrad, etc) pro Person knapp 1.600 Euro gezahlt. Wahrscheinlich würde es auch noch günstiger gehen, denn Flüge gibt es ab 500 Euro pro Person und es gibt sicherlich auch noch preiswertere Unterkünfte. Und es wird natürlich auch günstiger, wenn Ihr nicht mit Eurer Tochter fliegt, für die ihr selbstverständlich zahlen müsst 🙂

Die Insel fand ich wirklich wunderschön. Man muss an manchen Ecken den europäischen Standard zu Hause lassen. Aber das ist in Asien nunmal gang und gäbe. Ja es liegt ab und an Plastikmüll am Strand. Viele Urlauber sammeln diesen aber aktiv auf und ich habe auch Einheimische gesehen, die den Dschungel gesäubert haben. Es ist einfach eine andere Welt dort und die Prioritäten der Einheimischen liegen anderswo. Deswegen ist es natürlich sehr wichtig, dass wir als Urlauber mit gutem Beispiel voran gehen und unseren Müll selbstverständlich ordentlich entsorgen.

Alle Menschen vor Ort, in den Hotels, in den Restaurants oder auch am Strand waren unfassbar freundlich. Ich habe gehört, dass viele Angestellte auch auf den Resort-Inseln gearbeitet haben, weswegen der Service auch in den einfachen Gästehäusern extrem gut ist.

Einzig die Fährfahrt von Malé ist nichts für schwache Mägen. Man denkt es nicht unbedingt, aber das offene Meer ist auch auf den Malediven wild. Die Rückfahrt war wirklich übel (im wahrsten Sinne des Wortes) und ich habe sogar gelesen, dass kurze Zeit später eine Fähre untergegangen ist. Man kann wohl auch mit dem Flugzeug nach Dhigurah fliegen, aber das ist dann natürlich teurer.

Abschließend lässt sich sagen, dass Dhigurah ein perfekter Ort ist, um die Schönheit der Malediven zu erleben. Die Vegetation auf der Insel ist ein Traum und jeden Abend habt Ihr die Möglichkeit den Tag mit einem spektakulären Sonnenuntergang am Bikini Beach zu verabschieden.

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