Westküste USA – Teil 1

Juli 21, 2015 von Sophia - 21 Kommentare
Golden Gate Bridge

Es sind etwa zwei Millionen Deutsche, die jährlich das Land zwischen dem Atlantik und dem Pazifik bereisen. Der Hype um die USA als Reiseland ist ungebremst und auch die Deutschen fliegen gerne über den großen Teich. Dabei ist die sogenannte „Westcoast“ einer der größten Besuchermagneten.

In diesem Post möchte ich Euch die klassischen Ziele eines Roadtrips entlang der Westküste vorstellen und Euch Tipps geben, wie Ihr diese am besten genießen könnt.

San Fransisco

„If you’re going to San Francisco

Be sure to wear some flowers in your hair“

– Auszug aus dem Songtext von Scott McKenzie –

Ja, ich gebe es zu, ich habe keine Blumen im Haar getragen, als ich in San Fransisco war – dafür aber eine Mütze auf dem Kopf. Und das mitten im August! Schuld daran war der kalte Kalifornienstrom, der dafür sorgt, dass die Sommer kühler sind, als in anderen Regionen Kaliforniens. Die wärmsten Monate in San Francisco? September und Oktober. Wobei auch in diesen Monaten das Thermometer selten über 25 Grad klettert. Ich war damals überhaupt nicht darauf vorbereitet, weshalb eine dicke Wollmütze und ein Pullover zu meinen ersten Käufen gehörten. Mein eigentliches Reisegepäck bestand nämlich nur aus Sommerkleidung.

Abgesehen davon, ist die Stadt am Pazifischen Ozean natürlich ein absolutes Must-Do, wenn man die Westküste der USA besucht. Zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wie die Gefängnisinsel Alcatraz, die Golden Gate Bridge, die Painted Ladies, der Fisherman´s Wharf oder Chinatown ziehen die Touristen magisch an. Bei meinem ersten Besuch habe ich mich sehr in die Stadt verliebt, trotz der eisigen Temperaturen. Bei meinem zweiten Besuch habe ich meine Meinung revidiert. Genau erklären kann ich es eigentlich gar nicht, irgendwie erschien mir die Stadt an vielen Ecken sehr heruntergekommen und an jeder Ecke saßen mehrere Bettler.

Dennoch gehört San Francisco für jeden „Ersttäter“ auf jeden Fall zu den Top Reisezielen – und für viele auch zu den absoluten Highlights der Westcoast.

Alcatraz

San Francisco

San Diego

Nur einige Kilometer entfernt von der mexikanischen Grenze liegt San Diego, die zweitgrößte Stadt Kaliforniens. In der Pazifik-Metropole herrscht das ganze Jahr ein angenehm mildes Klima, weshalb es ein sehr beliebter Ort von Surfern der ganzen Welt ist. Wegen der unmittelbaren Nähe zu Mexiko, findet man überall in der Stadt mexikanische Einflüsse – ob beim Essen oder in der sogenannten „Old Town“ von San Diego.

Der „San Diego Zoo“ gehört angeblich zu den schönsten Zoos der Welt. Für mich war es leider auch nur ein Gefängnis, in dem zahlreiche Tiere eingesperrt sind. Empfehlen kann ich einen Besuch des Gaslamp Quarters, sowie des Balboa Parks. Das Highlight sind aber die wunderschönen Strände von San Diego. Besonders schön ist der Coronado Beach auf der vorgelagerten Insel „Coronado Island“.

Coronado Island

Balboa Park

Yosemite Nationalpark

Der Yosemite Nationalpark, der 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurde, liegt etwa 300 km östlich von San Fransisco und besticht mit einer atemberaubenden Natur. Dies scheint sich (leider) rumgesprochen zu haben, weshalb es in den Sommermonaten ziemlich voll werden kann. Um Eure Zeit am besten zu nutzen, würde ich eine Übernachtung im Yosemite Valley in Betracht ziehen. Somit spart Ihr Euch einiges an Fahrerei, und, damit verbunden, natürlich auch viel Zeit. Wir haben in einem Zeltcamp geschlafen, dem sogenannten Curry Village. Der Komfort war natürlich nicht mit einem Hotel zu vergleichen, hatte aber den Vorteil, dass wir vor den meisten anderen Touristen im Park waren UND sogar einen Bären im Camp gesehen haben 😉 Im Park kann es nachts aufgrund der Höhenlage ziemlich frisch werden. Das solltet Ihr bedenken, wenn Ihr eine Übernachtung im Zelt plant.

Yosemite Nationalpark

Glacier Point

Las Vegas

„What happens in Vegas, stays in Vegas“ – die größte Stadt des Bundesstaates Nevada ist vor allem durch die große Anzahl an Casinos und dem Glücksspiel bekannt. Am Las Vegas Strip reiht sich eine Hotelburg mit Casino an die andere. Aus diesem Grund trägt die Stadt auch den Spitznamen „Entertainment Capital of the World“ , mit dem jährlich etwa 40 Millionen Besucher angelockt werden. An keinem Ort der Welt stehen so teure und aufwendige Hotels bzw. Resorts an einem Fleck – alleine mit dem Erkunden der verschiedenen Themengebiete der Hotels kann man Tage verbringen. Ein Abstecher nach New York, ein Dinner auf dem Eiffelturm oder ein Besuch in Ceasars Palace? All das und noch viel mehr kann man in Las Vegas erleben. Nebebei ist die Stadt für ihr feuchtfröhliches Nachtleben bzw. die legendären Poolpartys bekannt.

All das sind Punkte, die für eine tolle Zeit sprechen können, oder eben auch nicht. Vielen Menschen ist Las Vegas zu künstlich, zu laut und eine Nummer zu schrill. Davon sollte sich jeder selbst ein Bild machen. Mir persönlich hat es dort immer sehr gut gefallen 🙂

Las Vegas bei Nacht

Los Angeles

Da ich bereits HIER ausführlich etwas über Los Angeles geschrieben habe, belasse ich es hier nur bei der Erwähnung. Die Stadt gehört auf jeden Fall zu einer Westküsten Rundreise!

Los Angeles

Highway 1

Der Highway 1 (auch California State Route) ist eine am Pazifik verlaufenden State Route, an der auch die Städte San Francisco und Los Angeles liegen. Die 740 km zwischen San Francisco und Los Angeles sollten am besten von Norden nach Süden gefahren werden, damit man problemlos an den einzelnen Viewpoints halten kann. Für viele Touristen ist diese Küstenstraße einer der Hauptgründe für eine Reise an die Westküste. Interessante Etappenziele: Carmel by the Sea, Morro Bay oder Santa Barbara.

Highway 1

Morro Bay

Death Valley

Der Death Valley Nationalpark wird auch als „Tal des Todes“ bezeichnet – nicht ohne Grund! Die Lage in der Mojave-Wüste macht den Nationalpark zum trockensten in den USA und nebenbei zu einer der heißesten Gegenden Amerikas. Frühes Aufstehen ist Pflicht, wenn Ihr das Death Valley im Sommer besuchen wollt. Am besten solltet Ihr zu Sonnenaufgang im Park sein. Ein netter Spot zum Sunrise sind die Mesquite Sand Dunes. Anschließend solltet Ihr noch dem Badwater Basin, dem 85,5 Meter unter dem Meeresspiegel liegenden und tiefsten Punkt der USA, einen Besuch abstatten. Mehr Zeit würde ich dem Tal des Todes nicht widmen, außer man ist vielleicht zu einer kühleren Jahreszeit dort.

Wichtig: Tankt unbedingt VOR dem Nationalpark Euren Mietwagen voll, denn im Tal gibt es nur eine Tankstelle, die natürlich viel teurer ist als andere – Monopolstellung und so 😉

Death Valley

Sanddünen Death Valley

Badwater Basin

Grand Canyon

Der Gand Canyon Nationalpark gehört zu den größten Naturschauspielen der Welt, weshalb er jährlich von mehr als fünf Millionen Menschen besucht wird. Und, um ehrlich zu sein, ist genau das der Grund, weshalb mich dieser Ort nicht so sehr fasziniert hat. Gerade im Vergleich zu anderen Nationalparks trifft man hier auf Menschenmassen – dabei lässt sich die Natur nur schwer genießen. Trotzdem sollte man dem Grand Canyon natürlich einen Besuch abstatten, denn vielleicht empfindet Ihr es ja ganz anders als ich 😉

Grand Canyon

Weitere Highlights

Viele meiner persönlichen Highlights befanden sich ein wenig abseits der klassischen Reiserouten. Welche Ziele dies sind, werde ich Euch kommende Woche im zweiten Teil verraten.

Hier geht es zum 2. Teil

Bis dahin wünsche ich Euch eine tolle Woche.

Herzliche Grüße 

Sophia