Da es mit dem Frühling in Norddeutschland meist so eine Sache ist, haben wir uns im April überlegt zwei Wochen in Andalusien zu verbringen. Unsere Wahl ist auf Marbella in der Provinz Málaga gefallen. In diesem Beitrag verrate ich Euch meine Top 5 Marbella Tipps.
Wart Ihr bereits in Marbella? Wie hat es Euch gefallen?
Alles Liebe, Sophia
Allgemeine Informationen: Anreise, Klima und unser Marbella-Hoteltipp
Der nächstgelegene Flughafen ist Málaga, etwa 50 Kilometer entfernt von Marbella. Wir sind mit EasyJet direkt von Berlin geflogen – unter normalen Umständen (also kein Corona) gibt es sicherlich auch noch mehr Direktflüge.
Nicht umsonst nennt sich die Küste, an der Marbella liegt, Costa del Sol. Es ist eines der sonnenreichsten Gebiete in Europa, weshalb viele Europäer im Winter und Frühjahr kommen. Marbella verfügt im Durchschnitt über mehr als 315 Sonnentage im Jahr und bereits im März zeigt das Thermometer oft 20 Grad.
Wie immer sind das aber leider nur Statistiken und in unserem Fall hat sich das Wetter nicht von der sonnigsten Seite gezeigt. Wir waren insgesamt zwei Wochen in Marbella, wovon wir die erste Woche sehr durchwachsenes Wetter hatten. Grauer Himmel, Regen und kühle Temperaturen. Die zweite Woche wurde das Wetter dann aber schlagartig besser und wir konnten auch am Strand und am Pool liegen. Mein Tipp daher: Ab Ende April scheint das Wetter stabiler zu werden. Wir würden erst ab diesem Zeitpunkt wieder kommen.
Bei unserem Aufenthalt haben wir im Puente Romano Beach Resort gewohnt. Das Hotel liegt etwas ausserhalb von Marbella, auf halber Strecke zwischen Altstadt und Puerto Banús. Die Hotelanlage ist wunderschön angelegt mit drei Pools, 14 Restaurants und einem tropischen Garten. Die Zimmer wurden kürzlich renoviert und wir haben uns wirklich wie zu Hause gefühlt. Hervorzuheben ist auch das sehr gute Frühstück im „Seagrill“, ebenso wie der Service des Hotels. Unsere Tochter ist vor Ort drei geworden und Mama brauchte einfach nur einen passenden Geburtstagskuchen aussuchen 😉
Das Hotel ist im Allgemeinen sehr kinderfreundlich. Es gibt auch einen Kidsclub (gegen extra Gebühr) und in allen Restaurants eigene Kinder-Menüs, die sogar variieren.
Die Altstadt von Marbella besichtigen
Das Stadtbild von Marbella ist sicherlich nicht an allen Ecken wirklich schön. Den typisch ursprünglichen andalusischen Stil vermisst man vielerorts, vielmehr sieht man die typischen Wohnblöcke, die in den 70ern und 80ern erbaut wurden. Die Altstadt von Marbella kann sich aber wirklich sehen lassen! Wenn Ihr in den Gassen von Marbellas Altstadt unterwegs seid, dann erwarten Euch viele kulturhistorische Bauwerke und typisch spanische Vibes. Leider hatten wir auch an diesem Tag ein bisschen Pech mit dem Wetter. Bei warmen Temperaturen macht es sicherlich noch mehr Spaß und dann kann man auch in einem der vielen netten Restaurants oder Bars einkehren.
Puerto Banús – Yachten und Luxusboutiquen
Puerto Banús in Marbella ist für mich das Pendant zu Puerto Portals auf Mallorca. Dicke Yachten, teure Autos, die edelsten Boutiquen und dazwischen einige Restaurants. Im April war hier natürlich noch nicht viel los, insbesondere bei leichtem Nieselregen nicht, aber in den Sommermonaten kann man dort bestimmt toll Essen und dabei die Schiffe beim Ein- oder Auslaufen beobachten.
Wir wollten an diesem Tag aber eher ein „unkonventionelleres“ Mittagessen zu uns nehmen. Knapp fünf Minuten zu Fuß vom Hafen findet Ihr das Brödernas, ein Burger-Restaurant, das ich auf Instagram entdeckt habe. Es handelt sich um eine schwedische Kette, die wirklich sensationell gute Burger macht.
Einen Tagesausflug nach Ronda unternehmen
Der nächste Tipp ist nichts für schwache Mägen, denn die Anfahrt ist sehr kurvenreich. Ronda, die Stadt, die auf einem Felsplateau thront, gehört in Andalusien zu einem der beliebtesten Ausflugsziele. Die Kleinstadt reiht sich in die Liste der „weißen Dörfer“ ein und hatte auch auf namenhafte Literaten wie Hemingway eine besondere Wirkung.
Das Hauptmerkmal der Stadt ist die Schlucht Tajo de Ronda, die die Altstadt von der Neustadt trennt. Die Schlucht ist 120 Meter tief und 90 Meter breit und wird von der Puente Nuevo Brücke bespannt. Die El Tajo Schlucht wird auch als der Grand Canyon Spaniens bezeichnet. Also die Schlucht ist definitiv beeindruckend, aber nicht ganz mit dem Naturspektakel im Westen der USA zu vergleichen 😉
Neben der Schlucht gibt es in Ronda eine der ältesten Stierkampfarenen, die wegen ihrer Schönheit und wohldurchdachten Anlage als Vorlage für die meisten Stierkampfarenen der Welt diente.
Der Rathausplatz mit der Kathedrale Santa Maria la Mayor ist ebenfalls sehr sehenswert. Dort haben wir auch in einem typischen spanischen Restaurant zu Mittag gegessen.
Marbella ist ein Paradies für Sportler
Das mediterrane Klima in Südspanien lockt viele Sportler an. Golf, Tennis, Wandern, Radfahren, Yoga am Strand oder Reiten. Das sind jetzt nur einige Möglichkeiten, die mir spontan einfallen. Beinahe das gesamte Jahr über kann man in Marbella Outdoor-Sport betreiben. Auch ein Grund, weshalb viele Europäer in den Wintermonaten nach Marbella reisen.
Angeschlossen an das Hotel befindet sich der Puente Romano Tennis Club – einer der bekanntesten Clubs in Südeuropa. Jährlich finden dort auch die „Andalucía Open“, ein ATP Turnier statt. Die Anlage ist toll und als Hotelgast hat man die Möglichkeit, Trainerstunden zu nehmen oder einen der Plätze zu mieten.
Während unsere Fitnessstudios in Deutschland wegen des Lockdowns natürlich noch geschlossen waren, konnte man in Spanien bereits wieder trainieren. Wer hätte gedacht, dass ich den Besuch im Fitnessstudio jemals so schätzen würde 😉
Das Hotel bietet morgens Pilates- oder Yogastunden am Strand an. Es gibt aber entlang der Strandpromenade noch viele weitere Anbieter. Ebenso soll es in Marbella ein sehr gutes Hot Yoga (Bikram Yoga) Studio geben.
Da unsere Tochter bereits in frühen Jahren ein richtiges Pferdemädchen ist, haben wir Ihr zum dritten Geburtstag eine Reitstunde geschenkt. Auf der „Ranch Siesta Los Rubios„, gibt es Pferdespaß für Groß und Klein. Ich hätte eigentlich auch noch gerne einen Ausritt gemacht, aber das Wetter wollte leider nicht mitspielen.
Top 5 Marbella Tipps: Last but not least das kulinarische Angebot nutzen
Wer viel Sport macht, der darf natürlich auch viel essen 😉 Und die gute Nachricht: in Marbella könnt Ihr sehr gut essen. Alleine das kulinarische Angebot im Puente Romano Resort ist enorm. Wie bereits erwähnt findet Ihr alleine auf dem Hotelgelände 14 Restaurants. Da wir wirklich lange vor Ort waren, haben wir all diese Restaurants und noch ein paar mehr getestet. Im Folgenden verrate ich Euch unsere Empfehlungen.
El Chiringuito
Das El Chiringuito befindet sich am Strand und ist ein klassischer Beach Club. Es gibt einen DJ, gute Drinks und wirklich super Essen. Bereits am Morgen kann man dort mit einem Frühstück in den Tag starten. Wir waren drei Mal zum Mittagessen dort. Die Speisekarte bietet neben viel frischem Fisch auch vegane Optionen an. Vor dem Restaurant bietet sich ein Highlight für die Kinder – die Rede ist von den vielen wilden Kaninchen, die sich sogar füttern lassen.
Nobu Restaurant
Die asiatische Restaurantkette Nobu ist ja weltweit bekannt. Auch in Marbella gibt es eine Niederlassung. Das Essen ist wirklich gut, aber die Preise sind dementsprechend hoch. Unsere Tochter hat dort zum ersten Mal Sushi gegessen und liebt es seitdem 😉
Celicioso – Glutenfreies Restaurant
Im Celicioso liegt der Fokus auf gesünderen und glutenfreien Speisen. Meine Zucchini-Pasta war gut, aber das eigentliche Highlight waren die Pancakes für unsere Tochter. Wirklich köstlich!
Serafina – authentische italienische Küche
Im Serafina waren wir ebenfalls drei Mal essen, daraus kann man schließen, dass das Essen gut ist 😉 Wir haben so ziemlich alle Speisen auf der Karte getestet: Salate, Antipasti, Pizza, Fisch, Fleisch und Pasta. Schmeckt alles wie in Italien!
Lobito de Mar – Fischrestaurant
Das Lobito de Mar ist ein klassisches Fischrestaurant vom spanischen Spitzenkoch Dani Garcia. Dani Garcia ist einer der bekanntesten Köche des Landes, ähnlich wie Steffen Henssler oder Tim Mälzer. Die Architektur des Ladens sowie das Ambiente ist alleine einen Besuch wert. Das Essen war aber auch sehr lecker.
Lena Steakhouse by Dani Garcia
Dani Garcia kann nicht nur Fisch, sondern auch Fleisch. Für uns ist das Lena Steakhouse eigentlich das beste Restaurant des Urlaubs gewesen. Ich träume noch heute von meiner Vorspeise: gegrillte Avocado mit Tomate und Feta. Aber auch mein Filetsteak als Hauptspeise war hervorragend.
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