Jeder will individuell verreisen, Geheimtipps entdecken und, nun ja, Touristenmassen vermeiden. Mich eingeschlossen. Doch als ich vergangene Woche meine Freundin Franzi in München besucht habe, kam uns spontan eine verrückte Idee: Warum nicht mal anstelle eines idyllischen Italien-Roadtrips, ein paar (weltweit) bekannte Sehenswürdigkeiten anschauen. Wie etwa die Zugspitze oder das Schloss Neuschwanstein. Nun, die Zugspitze haben wir wettertechnisch leider doch nicht anschauen können (wird nachgeholt), aber das Schloss hat es auf unsere To-do-Liste geschafft. Ich flüstere Euch heute, warum sich Touri-Spots manchmal eben doch lohnen. Außerdem gebe ich Tipps, mit denen das Ganze auch nicht zur Strapaze wird.
Warum sich Touri-Spots manchmal doch lohnen
Einfach nur verzichten, weil es groß, zu voll, zu bekannt ist? Irgendwie Quatsch. Wer will schon was verpassen! Meiner Meinung nach sollten wir prominente Sehenswürdigkeiten nicht sofort meiden, nur weil es womöglich schon total abgenudelt ist und quasi jeder schon einmal dort war. Meistens hat es einen guten Grund, warum diese Plätze international bekannt sind.
Wir fanden es total schön, unsere Heimat neu zu entdecken und mit dem Besuch auf Schloss Neuschwanstein wieder ein wenig mehr deutsche Geschichte zu erleben. Wir hatten zwar schon Tausend Berichte gelesen und Tausend Bilder gesehen, aber geht es nicht darum, sich selbst ein eigenes Bild zu machen? Das Spektakel mit eigenen Augen zu sehen? Deshalb lohnen sich Touri-Spots manchmal eben doch.
So könnt Ihr Touri-Spots entspannt erkunden
- Der richtige Zeitpunkt: Am wichtigsten ist wohl, wann Ihr den Touri-Spot besucht. Am besten unter der Woche und (wenn möglich) in der Nebensaison. Und am besten relativ früh oder spät am Tag (zur Öffnung oder Schließung). Wir waren an einem Montagmorgen beim Schloss und hatten wirklich viel mehr Touristen erwartet. Es war noch ganz gut auszuhalten.
- Nehmt es mit Humor: Klar, es werden Euch vor Ort unfassbar viele Menschenmassen erwarten. Darauf müsst Ihr Euch einfach vorher schon einstellen. Freut Euch auf die Hauptattraktion und nehmt das Drumherum nicht so ernst. Das macht nur schlechte Laune.
- Tickets reservieren: Bei den meisten großen Attraktionen ist es möglich, online Tickets zu reservieren oder zu kaufen. Auf diese Weise müsst Ihr nicht stundenlang in einer Schlange anstehen, sondern könnt entspannt direkt zum Einlass wandern oder die Tickets unkompliziert an einer Schnellkasse abholen. Sehr zu empfehlen. Auch beim Schloss Neuschwanstein.
- Fortbewegungsmittel: Das Schloss Neuschwanstein liegt eingebettet zwischen den Bergen, weshalb eine kleine Wanderung nötig ist, um durch dessen Tore zu schreiten. Die meisten Touristen zanken sich um einen Platz in einer Kutsche oder einem Bus. Doch dafür müsst Ihr erneut Schlangestehen und werdet nach der langen Wartezeit zum Dank auch noch in ein überfülltes Fahrzeug gequetscht. Nein, danke! Bestreitet den Weg doch lieber zu Fuß und erspart Euch Zeit und Nerven. Das Erlebnis ist so auch viel echter. Und ein wenig Bewegung schadet nie.
- Verpflegung: Fahrt wie wir einen Ort weiter, um hinterher etwas zu essen. Am Ort des Geschehens kostet alles nicht bloß das Doppelte, nein, es ist auch viiiiel zu überfüllt. Und einfach unentspannt. Setzt Euch lieber wieder ins Auto und sucht Euch im nächsten idyllischen Nachbarort ein nettes Restaurant.
Übrigens: Ein Touri-Spot ist auch eine Fundgrube für schön kitschige Souvenirs.
3 Kommentare
Ein toller Beitrag! Ich bin da ganz deiner Meinung. Man sollte Touri-Spots nicht auslassen, nur weil diese gut besucht sind. Gerade weil sie so spannend und interessant sind, sind sie ja gut besucht. Deswegen such ich mir bei unseren Reisen auch immer typische und nicht typische Touri-Spots aus und mach eine Mischung darauf 🙂
Alice Christina von https://alicechristina.com
Danke Dir, liebe Alice Christina 🙂