Erst Ende der 80er-Jahre öffnete Vietnam seine Grenzen für die Touristen, die seitdem als eine der wichtigsten Einnahmequellen für das Land gelten. In meiner Generation ist der Begriff „Vietnam Krieg“ natürlich noch present, allerdings lange nicht mehr so vorherrschend wie bei den Generationen vor meiner. Hinter dem Schatten des Krieges verbirgt sich ein wahres Mekka der Vielfalt: wunderschöne Natursschauspiele, eine interessante Geschichte, jahrundertealte Architektur und sehr liebenswerte Einheimische.
Dank einer ständig wachsenden Infrastruktur lässt sich das Land mittlerweile problemlos bereisen. Zahlreiche Bus- und Bahnstrecken verbinden die sehenswerten Destinationen miteinander. Die Straßenverhältnisse sind natürlich nicht mit den europäischen zu vergleichen. Deshalb sollte man definitiv mehr Zeit einplanen.
Meine Reise nach Vietnam
Der Aufhänger für meine Reise nach Vietnam vor ein paar Jahren war meine liebe Freundin Nele (sie hat übrigens auch einen wundervollen Blog), die aus persönlichen Gründen nach Ho Chi Minh City gezogen ist. Wie ich es bereits in meinem Südafrika Post geschrieben habe, nutze ich solche Gelegenheiten meist sofort für einen Urlaub, denn besser kann man ein Land ja gar nicht erleben. Insidertipps sind einfach Gold wert. Aufgrund von mangelnder Zeit (mal wieder) und weil ich meine Eltern im Anschluss noch in Dubai treffen wollte, hatte ich für Vietnam nur insgesamt neun Tage Zeit. Viel zu wenig natürlich, aber immerhin genug, um einen ersten Eindruck zu bekommen.
Ho Chi Minh City
Aus Saigon wurde nach der Wiedervereinigung von Nord – und Südvietnam im Jahr 1976 „Ho Chi Minh City“. Im kommerziellen Herzen Vietnams leben etwa 7,5 Millionen Menschen. Die Stadt ist laut, wuselig und kann einen auf den ersten Blick ein wenig erschlagen. Welch großes Glück ich hatte, dass ich diese Stadt durch Nele ganz anders kennenlernen durfte! Meine Vorteile: eine wunderbare Wohnung mit Weitblick und einem eigenen Gästezimmer, die besten Insidertipps für Restaurants und die beste Reisebegleitung.
Sehenswürdigkeiten in Saigon
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Ho Chi Minh gehören das „alte Postamt“, die Kathedrale „Notre Dame“, der „Reunification Palace“, das „Kriegsopfermuseum“ und die Oper. Mein Tipp: Macht auf jeden Fall eine geführte Sightseeing-Tour. Wir hatten eine Moped-Tour gebucht. Natürlich sind wir nicht selbst gefahren, sondern haben uns von erfahrenen Guides durch die Stadt fahren lassen. Ein wahnsinniges Erlebnis.
Neben den klassischen Sehenswürdigkeiten bekommt Ihr auf diese Weise nämlich noch viel mehr zu sehen. Kulinarisch kommt Ihr in Saigon auch voll auf Eure Kosten: von der traditionellen „Pho Suppe“ über „vietnamesischen Frühlingsrollen“ bis hin zu klassischem französischen Baguette und Croissants (Saigon ist eine ehemalige frazösische Kolonie) findet sicherlich jeder etwas Passendes.
Mui Ne
Trotz meines zeitlich begrenzten Aufenthalts in Vietnam wollte ich unbedingt ans Meer. Etwa 220 Kilometer nordöstlich von Ho Chi Minh liegt der Fischerort Mui Ne, in dem sich in den vergangenen Jahren mehr und mehr Urlaubshotels angesiedelt haben. Der Rund 15 Kilometer lange Sandstrand, der am südchinesischen Meer liegt, bietet mit beständigem Wind optimale Vorraussetzungen für Kite-Surfer. Von Ho Chi Minh fährt täglich ein „Open Bus“ nach Mui Ne. Die Fahrt war etwa fünf Stunden lang, total unkompliziert und der Bus verfügte über einen guten Komfort. Also durchaus zu empfehlen!
Mia Resort
Schon bei der Hotelrecherche für Mui Ne habe ich mich in das „Mia Resort“ verliebt. Und wir sollten nicht enttäuscht werden. Drei wundervolle Nächte verbrachten wir in dem Strandresort und ließen es uns bei Massagen, köstlichem Essen und herrlichem Nichtstun gut gehen.
Dieses Hotel kann ich zu 100 % weiterempfehlen und habe dies auch bereits gemacht – bei meinen Freunden kam der Tipp genauso gut an.
Ausflüge in Mui Ne
Um von Mui Ne mehr als den Hotelpool und den Strand zu sehen, entschieden wir uns dazu, einen Fahrer zu organisieren, der uns die Naturschauspiele von der Umgebung zeigen sollte. Davon gibt es nämlich einige:
- Sand Dunes: Dort gibt weiße und rote Sanddünen. Wir starteten sehr früh mit unserer Tour, weshalb wir einen wundervollen Sonnenaufgang über den weißen Sanddünen erleben durften.
- Fairy Springs und Red Canyon: Das solltet Ihr Euch nicht entgehen lassen. In einem Flussbett kann man zwischen den Red Canyons bis zu einem Wasserfall entlang spazieren. Ein Erlebnis!
- Hafen: Ein weiteres Highlight war der Hafen von Mui Ne, der mit einem europäischen Hafen nicht viel gemeinsam hat.
Mein Reise-Fazit
Fakt ist: Für eine Reise nach Vietnam benötigt man eigentlich mindestens zwei bis drei Wochen Zeit. Das Land bietet sich außerdem für eine Rundreise an, denn Vietnam ist in etwa genauso groß wie Deutschland (331.210 km²). Besonders der Norden mit der vietnamnesischen Hauptstadt Hanoi und der Halong-Bucht (Weltnaturerbe) gehört zu den Highlights des Landes und sind in jedem Fall einen Besuch wert.
Kurz gesagt: Ich MUSS unbedingt bald wiederkommen. Bis bald, Vietnam!
Eure Sophia
6 Kommentare
Was für ein toller Bericht. Ich möchte sofort aufbrechen. Warum habe ich nur keine Freunde in Vietnam (oder anderen tollen Ländern)? Überhaupt gefällt mir euer Blog sehr gut, ich werde auf jeden Fall weiterhin folgen und bin insbesondere auf eure Reiseabenteuer gespannt.
Viele Grüße
Pia
Liebe Pia,
vielen Dank für dein liebes Feedback 🙂 Meine Freundin wohnt leider auch nicht mehr dort – aber vielleicht zieht es sie ja bald an einen anderen Ort 😉
Viele liebe Grüße aus Hamburg
Sophia