Tulum ist sicherlich einer dieser Orte auf der Welt, der bei vielen Menschen auf der Reise-Wunschliste steht. So auch bei mir. Schon ewig wollte ich nach Tulum in Mexiko. In meinem Tulum Travel Guide mit Kind verrate ich Euch meine besten Tipps. Ist der Hype um Tulum gerechtfertigt und kann man in Tulum auch als Familie einen schönen Urlaub erleben?
Wart Ihr bereits in Tulum? Wenn ja, wie hat es Euch gefallen?
Alles Liebe, Sophia
Hotelempfehlung für Tulum Beach
Wer an Tulum denkt, der denkt automatisch an Bilder von Palmen, weißem Sandstrand und stylischen Hotelzimmern im Boho-Chic. Kleine Boutique-Hotels, die mit individuellen Designs punkten und Hotelanlagen, die für ihre wilden Strandpartys bekannt sind. Instagram verstärkt den Tulum-Trend extrem, denn besonders die „Influencer“ aus aller Welt haben Tulum auserkoren. Absolut verständlich, denn an jeder Ecke wartet quasi das perfekte Fotomotiv. Aber wie lässt sich das mit einem Familienurlaub vereinen?
Grundsätzlich müsst Ihr wissen, dass man zwischen Tulum Pueblo (Stadt) und Tulum Beach unterscheidet. Zwischen diesen Orten liegen einige Kilometer. Die Hotelzone am Strand ist eine langgezogene Straße, an der Ihr die gehobenen Hotels, Restaurants und Boutiquen findet.
Ich würde Euch empfehlen ein Hotel am Strand zu buchen. Natürlich sind diese im Vergleich zu Tulum Pueblo hochpreisiger, aber dafür habt Ihr den traumhaften Karibikstrand direkt vor der Tür. Und direkt vor der Tür ist nicht nur sprichwörtlich gemeint. Wir haben fünf Nächte im „Gramercy Hotel“ übernachtet und sind Abends mit dem Wellenrauschen eingeschlafen und Morgens habe ich meinen Kaffee mit den Füßen im Sand getrunken. Unser Zimmer war nur wenige Meter vom karibischen Ozean entfernt – mehr Oceanfront geht also kaum 😉
Das Gramercy Hotel gehört zu den kleineren und ruhigeren Hotels in Tulum Beach. Für uns als Familie ideal, denn unsere Tochter hat sich sehr wohl gefühlt. Das Hotelzimmer war zwar im Vergleich zu anderen Hotels auf unserer Reise eher einfach, aber wer verbringt schon viel Zeit im Zimmer, wenn der Strand direkt vor der Tür ist?! In vielen Hotels, insbesondere in den angesagten Hotels, sind Kinder gar nicht erlaubt. Adults-Only wird in Tulum groß geschrieben. Ich finde es ok, sowohl für die Party-People, als auch für die Familien. Irgendwie lässt sich das nämlich nicht so richtig vereinen.
Tulum Travel Guide mit Kind: Was solltet Ihr in Tulum gesehen haben?
Ein Besuch bei den Maya Ruinen gehört wohl zu jedem Tulum-Pflichtprogramm. Die Bilder hat man zwar schon tausendfach im Internet gesehen, aber man sollte es schon mit eigenen Augen gesehen haben. Wir haben zwei Anläufe gebraucht: beim ersten Mal war es schlichtweg so voll, dass wir kurzerhand wieder kehrt gemacht haben. Deswegen kann ich Euch nur den Tipp geben frühzeitig vor Ort zu sein. Trotz Corona war nämlich ordentlich was los. Allgemein haben die Mexikaner eine richtige Touristen-Attraktionen daraus erschaffen. Es geht schon los beim Parkplatz, danach wird man Euch mehrfach anquatschen, dass Ihr unbedingt einen Guide braucht. Alle Besucher müssen durch den Souvenir-Shop laufen, man kann noch schnell ein Foto mit einer riesigen Python Schlange oder einem kleinen Affen machen. Und wer nicht laufen mag, der kann sich ein Fahrrad leihen oder mit der „Bimmelbahn“ zum Eingang fahren. Alles gegen extra Bezahlung versteht sich!
Der Eintrittspreis zur archäologischen Stätte selbst war nicht hoch. Und da wir kurz nach Öffnung dort waren, waren auch noch nicht zu viele Menschen vor Ort. Es ist sehr weitläufig. Alleine vom Parkplatz bis zum Eingang sind es einige Minuten und auf dem Gelände selbst läuft man auch recht viel. Grundsätzlich natürlich nicht schlimm 😉 Aber wir hatten keinen Kinderwagen für unsere Tochter dabei. Denkt auch daran genügend Wasser einzupacken. Bereits morgens ist es sehr heiß und sonnig!
In Tulum und Umgebung gibt es auch viele Cenoten, die es zu besuchen lohnt. Die Karsthöhlen sehen aus wie aus einer anderen Welt. Schon die Maya sollen die Cenoten als religiöse Opferstätten genutzt und die unterirdischen Höhlensysteme als Tor zur Unterwelt angesehen haben. Auch wenn es ein faszinierendes Naturschauspiel sein muss, haben wir uns gegen einen Besuch einer Cenote entschieden. Zum Einen wegen Corona, wir wollten dort nicht dicht an dicht mit anderen Menschen baden. Und zum Anderen auch wegen unserer Tochter, denn das Wasser ist angeblich ziemlich kalt.
Für uns Frauen kann ich auch einen kleinen Shopping-Bummel entlang der Hauptstraße von Tulum Beach empfehlen. Ihr findet dort einige wirklich tolle Shops, aber auch hier dürft Ihr keine Schnäppchen erwarten. Mit Kindern ist die Hauptstraße leider absolut nicht zu empfehlen, weil sich Menschen, Fahrräder, Roller und Autos allesamt eine Straße teilen.
Um ein bisschen authentisches Mexiko zu erleben, empfiehlt sich ein Besuch in Tulum Stadt. Dort ist es an manchen Ecken noch nicht so touristisch und Ihr könnt dort sicherlich auch preiswertes Streetfood finden.
Die besten Restaurants in Tulum
Für uns Europäer ist das Essengehen in Mexiko im Verhältnis eher preiswert. Das gilt jedoch nicht für Tulum. Dort erwarten Euch gesalzene Preise, dafür aber auch einige richtig tolle Restaurants. Unsere Empfehlungen habe ich hier für Euch zusammengefasst.
Beach Club in Tulum: Bagatelle Tulum
Im Bagatelle waren wir gleich zwei Tage hintereinander. Der Beach Club, der auch eine Niederlassung in St. Tropez hat (hier lest Ihr alle Tipps zu Beach Clubs in St. Tropez), besticht durch seine Location direkt am Strand und Blick auf das türkise Meer. Das Essen war fantastisch – ebenso die Drinks. Aus Erfahrung kann ich Euch jedoch nur raten nicht zu viel Tequila zu trinken 😉 Das Publikum ist speziell – Tulum eben. Dafür kann man dort sensationell „People Watching“ betreiben. Bei der Reservierung am Telefon hatten sie uns eigentlich gesagt, dass Kinder nicht gestattet sind. Vor Ort war es mit unserer Tochter allerdings überhaupt kein Problem.
Pizza direkt am Strand: Posada Margherita
Ein Leben ohne Pizza ist für mich undenkbar. Deswegen war ich super froh, als ich diese Pizzeria bei Instagram entdeckt habe. Die Posada Margherita befindet sich in einem kleinen Boutique Hotel, welches von den italienischen Einflüssen inspiriert ist. Ein kleines Stück Italien, mitten in der Karibik.
Frühstück mit Meerblick: La Zebra Hotel
Im La Zebra Hotel waren wir an unserem letzten Morgen zum Frühstück. Und wer hätte es für möglich gehalten, aber es gab sogar einen kleinen Spielplatz für Kinder. Unsere Tochter hat sich sehr gefreut und das Frühstück war auch richtig gut!
Instagram-Hotspot: Matcha Mama
Bei den tropischen Temperaturen in Tulum kann man zum Frühstück auch mal eine Smoothie-Bowl essen. Gesagt getan: im Matcha Mama werdet Ihr fündig. Der Laden ist auch durch Instagram richtig erfolgreich geworden, deswegen lohnt es sich zeitig vor Ort zu sein.
Sunday-Brunch: El Pez Hotel
Nachdem ich leider den einen oder anderen Tequila zu viel getrunken hatte, brauchte ich am darauffolgenden Tag ein richtiges „Katerfrühstück“. Beim Sunday Brunch im El Pez Hotel habe ich einen köstlichen Cheeseburger gegessen. Danach ging es mir dann auch wieder besser 😉 Nebenbei ist die Location genial, die Farben sehen aus wie in einer Fotomontage.
Fazit: Familienurlaub in Tulum
Mexiko ist ein super Reiseziel für Familien mit kleinen Kindern. Tulum hingegen fanden wir mit Kleinkind nicht optimal. Vielerorts sind Kinder unerwünscht, weil man dort eher auf Partys ausgerichtet ist. Das finde ich auch total ok – bitte versteht mich nicht falsch. Aber es gibt auf der Yucatán Halbinsel Orte, die deutlich kinderfreundlicher sind. Hier gibt es einen Überblick über unsere Rundreise (KLICK!). Ich bin froh, dass ich endlich in Tulum gewesen bin. Es ist aber eine sehr spezielle Welt, die man dort vorfindet. Schlange stehen für das perfekte Instagram-Bild, Sehen und Gesehen werden, je knapper das Outfit umso besser und das alles zu happigen Preisen. Zumindest im Vergleich zu anderen Orten in Mexiko. Wir fanden es war eine kleine Parallel-Welt, in die es spannend war einzutauchen. Aber nach fünf Tagen waren wir auch froh, dass wir weiterziehen konnten. Der Strand und das Meer in Tulum sind aber definitiv so traumhaft, wie es die Bilder versprechen lassen. Auch wenn die Brandung und Wellen ziemlich stark sind – da muss man mit kleinen Kindern wirklich aufpassen.