Skiurlaub mit Kind in Südtirol

April 19, 2023 von Sophia - Keine Kommentare
Slider1

Auch wenn mein Vater waschechter Hamburger ist, hat er seit Kindestagen die Leidenschaft fürs Skifahren entdeckt. Somit haben mein Bruder und ich bereits mit jungen Jahren das Skifahren gelernt und sind bis heute mit voller Leidenschaft bei der Sache. Gut – in den letzten Jahren habe ich den Wintersport ein wenig vernachlässigt, aber in diesem Jahr war es endlich mal wieder so weit 😉 Mitte März ging es für meine Tochter und mich gemeinsam mit meinen Eltern in die Berge. Es war mein erster Skiurlaub mit Kind – aber mein Vater fand, dass meine Tochter kurz vor ihrem fünften Geburtstag dringend Skifahren lernen sollte.

Und mit seiner Vermutung sollte er Recht behalten. Meine Tochter fand es super und hatte richtig Spaß bei der Sache. Wenn auch Ihr einen Familien-Skiurlaub plant dann habe ich im folgenden Beitrag alle Tipps für Euch zusammengefasst.

Alles Liebe, Sophia

Familienskigebiete in Südtirol

Uns Deutsche zieht es in der Regel nach Österreich oder in die Schweiz wenn wir zum Skifahren in die Berge fahren. Aber auch Südtirol hat eine große Auswahl an tollen Skigebieten. Ich würde gar behaupten für uns Deutsche gilt Skifahren in Italien noch als echter Geheimtipp. Besonders beliebt sind dabei Skigebiete in den Dolomiten. Neben imposanten Felsmassiven, charmanten Ortschaften und anspruchsvollen Skihängen gibt es auch richtig gute kulinarische Highlights. Man befindet sich ja immerhin in Italien, weshalb es mittags auf der Hütte auch gerne mal eine sensationelle Steinofen-Pizza gibt. Mein persönliches Paradies 😉

Das beliebteste Skigebiet in Südtirol befindet sich in Gröden/Val Gardena samt Seiser Alm. Mit 179 Pistenkilometern ist es das größte Skigebit in Südtirol und gehört zum Skiverbund Dolomiti Superski. Die Sellaronda ist jedem passionierten Skifahrer ein Begriff und umfasst eine 40 km lange Skirunde rund um das riesige Plateau am Sella-Massiv. Ich bin die Runde einen Tag mit meinem Vater gefahren und es lohnt sich wirklich sehr.

Die Seiser Alm ist besonders geeignet für Familien. Sehr angenehm fand ich die Tatsache, dass die Pisten nirgends überlaufen waren und man überall ganz entspannt Skifahren konnte. Da Südtirol definitiv kein Mekka für Après-Ski ist, fahren auch keine betrunkenen Leute auf den Pisten. Das ist nämlich leider nicht zu unterschätzen.

Wenn Ihr Euch Mittags auf der Hütte stärken wollt, dann empfehle ich Euch die Salei Hütte am Sellajoch und die Baita Miara Hütte, wo Ihr wirklich köstliche neapolitanische Pizza bekommt.

Und last but not least hat eine Freundin mir das Kultgetränk „Bombardino“ ans Herz gelegt. Tut Euch selbst den gefallen und probiert diese kleine Köstlichkeit and thank me later 😉

Anreise nach Südtirol von Hamburg und Berlin

Sowohl Hamburg als auch Berlin sind von den Bergen eine ganze Strecke entfernt. Nach Südtirol würde man mit dem Auto locker zehn Stunden oder länger brauchen. Ein Glück gibt es seit ein paar Jahren die neue Airline SkyAlps, die einen direkt nach Bozen bringt. Bequemer geht es eigentlich kaum. Der Service an Bord ist (im Vergleich zu vielen anderen Airlines) wahnsinnig nett und freundlich.

Das Skigebiet ist vom Flughafen Bozen in knapp 45 Minuten mit dem Taxi zu erreichen. Auf dem Rückweg haben wir vom Hotel zur Wohnung meiner Eltern in Hamburg insgesamt viereinhalb Stunden gebraucht.

Familienhotel in Monte Pana

Am Fuße des Langkofels befindet sich das Familienhotel „Dolomites Hotel Monte Pana„. Der Name des Hotels ist nicht durch Zufall gewählt, denn das Hotel befindet sich buchstäblich inmitten der Dolomiten. Von der großen Sonnenterrasse hat man einen grandiosen Ausblick auf den Langkofel-Gipfel, der als einer der Symbolberge der Dolomiten gilt.

Wir haben uns von der ersten Sekunde an super wohl gefühlt im Hotel. Das Personal ist sehr herzlich und die gesamte Atmosphäre ist total familär. Bislang gibt es nur einige wenige renovierte neue Hotelzimmer. Diese Zimmer lohnen sich meiner Meinung nach aber sehr und wir waren mit unserem Familienzimmer sehr happy.

Das Familienhotel in den Dolomiten könnt Ihr mit Halbpension buchen, was ich in jedem Fall empfehlen würde. Erstens, weil das Menü am Abend sehr lecker ist und zweitens, weil die Lage oben am Berg schon ein bisschen abgeschieden ist. Beim Menü am Abend könnt Ihr aus zwei Vorspeisen und drei Hauptgängen wählen. Es gibt auch immer vegetarische Optionen. Dazu gibt es immer ein Salat- und Antipastibuffett und eine Suppe. Verhungern muss man also nicht 😉 Das Frühstück am Morgen ist völlig ausreichend. Sehr gute Brötchen und frisches Schwarzbrot, ein wenig Aufschnitt, frisches Obst, Joghurt, Müsli, Kuchen, Croissants, etc. Hartgekochte Eier und Rührei findet man ebenfalls auf dem Buffett. Meine Mutter und ich haben uns auch sehr über den frischen Ingwer und Zitrone gefreut – so konnten wir mit frischem Ingwer-Zitronen-Wasser in den Tag starten.

Wer Luxus pur erwartet, der wird hier vielleicht enttäuscht sein. Es handelt sich um gehobenen Standard, der durch die super nette und familiäre Stimmung im Hotel abgerundet wird. Der Pool- und Wellnessbereich war aber ebenfalls sehr schön mit einem tollen Ausblick auf das Bergpanorama.

Für uns war das Highlight des Hotels aber eindeutig die Lage. Besser geht es gar nicht. Der „Babyhügel“ der Skischule war direkt gegenüber der riesigen Sonnenterrasse. Und das Wort „Sonne“ kommt auch hier nicht von ungefähr. Von Sonnenaufgang bis zum späten Nachmittag könnt Ihr da die Sonne genießen und dabei Euren Kindern beim Skifahren zusehen.

Skiurlaub mit Kind: Skischule St. Christina in Gröden

Das A und O beim ersten Skiurlaub mit Kind ist natürlich der Skikurs. Im Vorweg hatte ich bereits per Email Kontakt mit der Skischule St. Christina in Gröden aufgenommen. Praktischerweise gab es bei uns im Hotel auch einen kleinen Schalter der Skischule, sodass ich alle weiteren Fragen und Buchungen direkt dort vornehmen konnte.

Obwohl meine Tochter das einzige deutschsprachige Kind in der Gruppe war, hatte sie extremen Spaß im Skikurs. Ihr Skilehrer hat ein Glück deutsch gesprochen (es sprechen eigentlich alle Skilehrer Deutsch und Englisch) und hat einen extrem guten Job gemacht. Am Ende der Woche konnte Filippa problemlos alleine Tellerlift fahren und im Slalom den Berg runterfahren. Das war dann auch nicht mehr der Babyhügel, sondern schon eine richtige erste kleine Abfahrt. Das Highlight für sie – und für uns als Familie – war aber das Skirennen am letzten Tag, denn da hat sie am Ende einfach als Siegerin auf dem Podest gestanden. Sie (und auch ich) waren extrem stolz und wissen, dass wir dieses Talent nun weiter fördern werden 😉