Reiseroute Westküste USA

August 7, 2015 von Sophia - 13 Kommentare
Hollywood

Die USA – das Land der unbegrenzten Möglichkeiten und das Land der Freiheit. Kaum ein Reiseziel zieht jährlich so viele Besucher für einen Roadtrip an. Verständlich, denn die Routen sind so vielfältig, wie das Land selber. In den vergangenen zwei Wochen habe ich Euch meine Highlights der Westküste nähergebracht (Teil 1 & Teil 2). Falls Ihr nun ebenfalls auf den Geschmack gekommen seid, habe ich hier ein paar Reiserouten-Vorschläge für Euch.

Roadtrip Westcoast

Kompakte Rundreise mit 14 Nächten

Wenn Ihr eine Rundreise an die Westküste der USA machen wollt, aber keine drei Wochen zur Verfügung habt, dann habe ich hier eine kompaktere Route zusammengestellt. Diese Tour eignet sich auch wunderbar für Westcoast-Ersttäter. Auf der Reiseroute kann man wunderbar einen Einblick in die Vielfalt des Landes bekommen – und nach dem Urlaub ist es vermutlich sowieso um einen geschehen, und die nächste Reiseplanung steht schon in der Warteschleife.

Optimaler Startpunkt: Ich empfehle einen Start in San Francisco oder Los Angeles. Zu diesen Zielen bekommt Ihr vermutlich auch die günstigsten Flugverbindungen. Ihr wollt in Las Vegas starten? Kein Problem! Es handelt sich ja um eine „Rundreise“, die von jedem Ort gestartet werden kann. Je nach Belieben, auch in die entgegengesetzte Richtung.

Wir sind damals in San Francisco gestartet, eine Entscheidung die ich immer wieder treffen würde. Wenn Ihr das erste Mal in San Francisco seid, empfehle ich Euch, dort zwei oder drei Nächte einzuplanen. Gerade zu Beginn ist es nicht verkehrt, einen längeren Aufenthalt zu haben, so kann man erstmal in Ruhe ankommen und den Jetlag bekämpfen. Außerdem bietet die Stadt eine Menge Sehenswürdigkeiten, die alle besucht werden wollen.

An Tag 3 startet Ihr mit Eurem Roadtrip und es wartet auch schon das erste Highlight auf Euch: Der Highway Nr. 1! Als Etappenziel würde ich Monterey empfehlen. Die Distanz liegt bei 120 Meilen, eine verhältnismäßig kurze Strecke. Aber, auf dem Weg gibt es viel zu sehen. In Monterey solltet Ihr nur eine Nacht einplanen und am kommenden Morgen früh weiter fahren.

Tag 4: Monterey – Morro Bay. Wieder nur 123 Meilen, aber der Highway Nr. 1 gilt als eine der schönsten Strecken in den USA, weshalb man hier locker einen Tag für einplanen kann. Glaubt mir 😉

Tag 5: Morro Bay – Los Angeles. Auf etwa halber Strecke solltet Ihr unbedingt einen Stopp in Santa Barbara einplanen! Die Distanz bis Los Angeles beträgt etwa 200 Meilen. In Los Angeles würde ich entweder zwei oder drei Nächte einplanen. Je nachdem, was Ihr dort sehen wollt. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Besuch der Universal Studios?

Tag 8: Heute geht die Fahrt weiter nach San Diego. Die 120 Meilen sind, wenn Ihr nicht in die Rushhour gelangt, schnell geschafft. In San Diego würde ich zwei Übernachtungen einplanen.

Tag 10: San Diego – Palm Springs. Auch hier liegen entspannte 140 Meilen vor Euch. Palm Springs verfügt über ein super Outlet, welches Ihr am Nachmittag besuchen könntet. Oder Ihr fahrt in den Joshua Tree National Park. In Palm Springs reicht eine Übernachtung.

Tag 11: Palm Springs – Las Vegas. Palm Springs solltet Ihr, wenn möglich, früh verlassen, denn bis Las Vegas sind es etwa 280 Meilen. Der Glitzer- und Spielermetropole solltet Ihr zwei Nächte schenken.

Tag 13: Heute steht die längte Tagesetappe an. Von Las Vegas zum Yosemite Nationalpark sind es knapp 350 Meilen. Versucht Euch unbedingt eine Unterkunft im Park zu mieten, denn dann reicht eine Übernachtung für den Park aus.

Tag 14: Heute geht’s zum letzten Zwischenstopp, dem Lake Tahoe. Bis South Lake Tahoe sind es 120 Meilen, somit könnt Ihr den Vormittag noch ganz entspannt im Yosemite verbringen.

Tag 15: Der letzte Morgen in den USA ist angebrochen. Die letzte Etappe vom Lake Tahoe bis nach San Francisco misst 190 Meilen. Da die meisten Flüge nach Europa gegen späten Nachmittag abfliegen, kann man den letzten Tag noch mit einem gemütlichen Spaziergang am See starten und anschließend zum Flughafen nach San Francisco fahren.

 

Kompakte Rundreise

Große Rundreise ohne San Diego

Diese Reiseroute entführt Euch im Anschluss an Las Vegas zu den wunderschönen Nationalparks in Utah und Arizona.

Um für ein wenig Abwechslung zu sorgen, startet diese Variante in Los Angeles. Nachdem Ihr die Stadt zwei Tage unsicher gemacht habt, geht es auf direktem Wege nach Las Vegas. Die 270 Meilen bis Vegas sind recht eintönig, aber mit der Vorfreude auf die Wüstenstadt im Gepäck, gehen die vier Stunden Fahrtzeit schnell vorbei.

Wie bei der vorherigen Reiseroute empfehle ich auch in diesem Fall zwei Übernachtungen.

Tag 5: Las Vegas – Zion Nationalpark. Von der Glitzerwelt bis zu meinem liebsten Nationalpark sind es nur 160 Meilen. Eine Übernachtung reicht aus, wenn Ihr am kommenden Morgen früh aufsteht!

Tag 6: Zion NP- Bryce Canyon. Ich würde den Morgen mit einer Wanderung zum Angels Landing starten, gegen Mittag könnt Ihr dann die 72 Meilen zum nächsten Stopp in Angriff nehmen.

Tag 7: Bryce Canyon – Page. Unser Highlight war der Sonnenaufgang im Bryce Canyon Nationalpark, deswegen solltet Ihr am Morgen früh aufstehen. Danach vielleicht noch eine Wanderung durch die Canyons, bevor es weiter nach Page geht. Die Entfernung beträgt 150 Meilen. Der Lake Powell in Page bietet sich übrigens auch zum Schwimmen an! Eine Übernachtung in Page ist völlig ausreichend.

Große Rundreise ohne San Diego

Tag 8: Page – Tusayan (Grand Canyon). Alle Langschläfer können an diesem Morgen mal auf ihre Kosten kommen. Oder Ihr nutzt die Zeit, um Euch den Stausee Lake Powell genauer anzusehen. Nach dem Auschecken solltet Ihr mittags zum Horseshoe Bend fahren. Dann habt Ihr wegen des Sonnenstandes den besten Blick auf dieses Naturschauspiel. Anschließend solltet Ihr Euch auf den Weg zum Grand Canyon machen, die Distanz beträgt 136 Meilen. Somit seid Ihr sicherlich pünktlich zum Sonnenuntergang dort. Empfehlen würde ich eine Übernachtung in Tusayan. Ihr seid zwar nicht direkt im Park, dafür sind die Unterkünfte dort aber sehr viel günstiger.

Tag 9: Grand Canyon – Las Vegas. Nach der ganzen Natur kann Las Vegas wie ein kleiner Kulturschock wirken. Wir fanden es aber toll, uns für eine Nacht noch mal ins Getümmel zu stürzen. Vom Grand Canyon bis Las Vegas sind es etwa 270 Meilen.

Tag 10: Las Vegas – Bishop. Der Tag kann ganz entspannt in Las Vegas gestartet werden. Zumindest, wenn Ihr in den Sommermonaten unterwegs seid, denn dann würde ich mich erst gegen Nachmittag auf den Weg nach Bishop begeben. Die Fahrt führt Euch nämlich durch das Death Valley, einen der heißesten Punkte der USA. Ich habe zwar nur einen Sonnenaufgang im Park erlebt, aber vermutlich ist es zur Golden Hour auch sehr schön anzusehen. Bishop selbst hat nicht sehr viel zu bieten, deswegen würde ich diesen Ort wirklich nur zum Übernachten empfehlen.

Tag 11: Bishop – Yosemite Nationalpark. Fahrt am besten früh los, denn je eher Ihr im Park seid, umso mehr könnt Ihr dort sehen. Bis zum Yosemite sind es nur 75 Meilen, quasi ein Katzensprung. Die Nacht würde ich auf alle Fälle im Park übernachten. Zum Beispiel wie wir im „Curry Village“ .

Tag 12: Yosemite – South Lake Tahoe. Am Vormittag würde ich versuchen den Yosemite zu verlassen und die Fahrt zum 120 Meilen entfernten Lake Tahoe anzutreten. Somit könnt Ihr den Nachmittag am See genießen.

Tag 13: South Lake Tahoe – San Francisco. Heute gehts in die Heimatstadt der Golden Gate Bridge. Euch trennen nur 188 Meilen. Ich würde dort zwei Übernachtungen empfehlen.

Tag 15: San Francisco – Monterey. Ich empfehle Euch, gegen Mittag den Weg zum beliebten Highway Nr. 1 anzutreten. So könnt Ihr die 120 Meilen entspannt zurücklegen. Wer mag, kann in Monterey das „Monterey Bay Aquarium“ besuchen.

Tag 16: Monterey – Santa Barbara. Bei hoffentlich strahlendem Sonnenschein würde ich mich früh auf den weiteren Abschnitt des Highway Nr. 1 begeben. Auch, wenn es nur 230 Meilen sind, Ihr könnt den Tag sicherlich gut gebrauchen, denn auf der Fahrt bieten sich immer wieder tolle Fotomotive. Vielleicht schafft Ihr es bis zum Sonnenuntergang nach Santa Barbara.

Tag 17: Santa Barbara – Los Angeles. Die etwa 100 Meilen sind Eure letzte Etappe, bevor es gegen Nachmittag zurück nach Deutschland geht. Somit solltet Ihr am Morgen noch einen letzten Strandspaziergang in Santa Barbara machen 😉

Diese Reiseroute beinhaltet fast alle meiner persönlichen Highlights, nur San Diego wird ausgelassen. Wenn Euch San Diego ebenso reizt wie mich damals, solltet Ihr der Stadt unbedingt einen Besuch abstatten.

Skyline San Diego

Große Rundreise mit San Diego

Wenn Ihr Euch dazu entschließt San Diego in Eure Reiseroute zu integrieren, solltet Ihr für diese Rundreise drei Wochen einplanen. Ansonsten wird es einfach zu stressig und das ist ja auch nicht Sinn und Zweck eines Urlaubs 😉

Nach Euren ersten zwei Nächten in Los Angeles geht’s 120 Meilen weiter entlang der Küste. In San Diego würde ich zwei Nächte einplanen. Die Zeit werdet Ihr brauchen, um alle Highlights der Stadt zu sehen.

Das nächste Ziel heißt Palm Springs, welches 140 Meilen von San Diego entfernt ist. Von dort geht es am nächsten Morgen weiter nach Las Vegas! Ab diesem Zeitpunkt gleicht die Route der vorherigen.

Große Rundreise mit San Diego

Übernachtungsmöglichkeiten

Auch die Übernachtungsmöglichkeiten sind vielfältig: Motel, Hotel, Campground, Hostel oder doch lieber ein Appartement? Während unserer vergangenen Reisen haben wir einen bunten Mix gewählt. Günstigere Motels bei nur einer Übernachtung, in den Nationalparks gerne eine Cabin auf dem Campground und zwischendurch immer mal wieder ein schickes Hotel. Eine tolle Möglichkeit, um erstens das Portemonnaie zu entlasten, und sich zwischendurch auch immer wieder auf die Highlights zu freuen.

Besonders in Las Vegas würde ich Euch ein teureres Hotel auf dem „Strip“ empfehlen. Wenn Ihr unter der Woche in Las Vegas seid, bekommt Ihr manche Zimmer schon zu wirklich guten Konditionen. Wir haben damals unter anderem im Venetian übernachtet. Das Hotel kann ich uneingeschränkt empfehlen.

Venetian Las Vegas

Los Angeles, die „Stadt der Engel“, ist nach New York die zweitgrößte Stadt der USA. Das Stadtgebiet erstreckt sich 71 km in Nord-Süd-Richtung und 47 km in Ost-West-Richtung. Von einem Ende zum Anderen kann man deswegen gut und gerne Stunden unterwegs sein. Deshalb solltet Ihr besonders für L.A. überlegen, welche Ziele Ihr wirklich sehen wollt. Ist es eher Hollywood mit den schicken Hollywood Hills, dem Rodeo Drive und dem Walk of Fame, oder zieht es Euch eher zu den Beach Cities? Die Hotelwahl würde ich genau davon abhängig machen. Aus einem ganz einfachen Grund: Ihr spart Euch mehrere Stunden im Auto. Das Ausmaß der Stadt wird einem erst wirklich bewusst, wenn man dort gewesen ist. Natürlich kann man auch aus Hollywood an die Strände fahren, aber wenn man eh plant jeden Tag am Strand zu liegen, würde ich ein Hotel in Strandnähe buchen!

Auf unserer Rundreise entlang der Westküste haben wir im Mondrian Hotel, auf dem Sunset Boulevard in West Hollywood, gewohnt. Für uns war es ein idealer Ausgangspunkt, um die direkte Umgebung zu erkunden. Übrigens gehört die „Sky Bar“ des Hotels zu einer der angesagtesten Adresse in Los Angeles.

Mondrian Hotel

Als ich vergangenen Oktober mit meinen Eltern in Los Angeles war, haben wir uns bewusst für ein Hotel in den Beach Cities, genauer gesagt in Redondo Beach, entschieden. Zum Einen, weil unsere Familie nicht weit entfernt wohnt, zum Anderen weil meine Eltern überhaupt nicht vorhatten, nach Hollywood oder Downtown Los Angeles zu fahren. Wir haben uns eher auf Redondo Beach, Palos Verdes, Venice Beach und Manhattan Beach konzentriert.

Fazit

In meinen Augen ist ein Roadtrip an der Westcoast ein absolutes MUST DO! Mega Städte und die endlosen Weiten der USA: Einen besseren Mix gibt es wohl kaum.

Wundervolle Landschaft, so weit das Auge reicht

Während eines Roadtrips verbringt man natürlich recht viel Zeit im Auto (sonst wäre es ja auch kein Roadtrip), aber von dieser Tatsache solltet Ihr Euch nicht abschrecken lassen. Das Autofahren in den USA ist außerhalb der Städte wirklich sehr entspannt und Euch wird sicherlich nie langweilig werden. Versprochen! Denn die Landschaft ändert sich wirklich permanent. Mal rote Steine, dann endlose Weite oder schneebedeckte Gipfel. Jeden Tag erwarten Euch andere Highlights.

Fall Ihr noch Fragen habt, schreibt mir gerne eine Email: sophia@miss-phiaselle.com

Ansonsten wünsche ich Euch viel Spaß bei der Planung und dann viel Spaß beim cruisen.

Cruisen durch Los Angeles

Was haltet Ihr von meinen Reiseroutenvorschlägen? Habt Ihr vielleicht schon eine ähnliche Tour gemacht? Ich freue mich auf Euer Feedback!

Alles Liebe

Sophia